Ein Bericht der Blockchain-Analyseplattform Nansen hebt 5 Entitäten hervor, die im Vorfeld des Merge 64 Prozent der gestakten Ether (ETH) halten.

Die Umstellung bei Ethereum vom Proof-of-Work auf Proof-of-Stake wird in den kommenden Tagen erfolgen. Kürzlich wurden die letzten Updates und Shadow Forks abgeschlossen. Beim Merge ist vorgesehen, dass nicht mehr Miner als Validierer eingesetzt werden, sondern Staker, die ETH zur Aufrechterhaltung des Netzwerks einsetzen.

Im Bericht von Nansen wird hervorgehoben, dass etwas mehr als 11 Prozent gesamten im Umlauf befindlichen ETH-Angebotes gestakt wurde. Davon sind 65 Prozent liquide und 35 Prozent illiquide. Insgesamt gibt es 426.000 Validierer und etwa 80.000 Einzahler. In dem Bericht wird auch eine kleine Gruppe von Entitäten hervorgehoben, die einen beträchtlichen Anteil der gestakten ETH besitzen.

Auf drei große Kryptowährungsbörsen entfallen fast 30 Prozent der gestakten ETH, nämlich Coinbase, Kraken und Binance. Lido DAO, der größte Anbieter von Merge-Staking, hat mit 31 Prozent den größten Anteil an gestakten ETH. Eine fünfte, nicht näher bezeichnete Gruppe von Validierern hält 23 Prozent der gestakten ETH.

Lido und andere dezentralisierte On-Chain-Protokolle für Liquid-Staking wurden ursprünglich als Gegenmaßnahme zu zentralisierten Börsen eingerichtet, die den Großteil der gestakten ETH akkumulieren, da diese Firmen verpflichtet sind, die gesetzlichen Bestimmungen einzuhalten.

Im Bericht von Nansen wird betont, dass Lido ausreichend dezentralisiert sein muss, um gegen Zensur resistent zu sein. On-Chain-Daten zeigen, dass es beim Lido-Governance-Token (LDO) einige wenige Großbesitzer gibt, die dann viel Macht hätten.

Nansen erklärte, die LIDO-Community suche aktiv nach Lösungen, um eine Überzentralisierung zu vermeiden. Hier wurde etwa eine doppelte Verwaltung vorgeschlagen.

Aufgrund des aktuellen Krypto-Bärenmarktes liegt der Großteil der gestakten ETH derzeit mit etwa 71 Prozent im Minus. Mittlerweile werden 18% aller eingesetzten ETH von illiquiden Stakern gehalten, die keinen Gewinn erzielen.