Die Anwaltskanzleien Holland & Knight und Bluestone haben einem Angeklagten in einem Hacking-Fall eine einstweilige Verfügung mittels eines NFT zugestellt. Das ist wohl das erste Mal, dass NFTs in einem Gerichtsprozess verwendet werden.

Der so genannte "Service Token" oder "Service NFT" wurde einem ungenannten Angeklagten in einem Hacking-Fall zugestellt, in den auch LCX verwickelt ist. Das ist eine Kryptowährungsbörse aus Liechtenstein, von der im Januar fast 8 Millionen US-Dollar gestohlen wurden. Wie Cointelegraph damals berichtete, wurden bei dem Angriff die Hot Wallets der Plattform kompromittiert, wodurch Ether (ETH), USD Coin (USDC) und andere Kryptowährungen gestohlen werden konnten.

LCX meldete am 7. Juni, dass etwa 60 Prozent des gestohlenen Geldes eingefroren worden sei und derzeit Ermittlungen in Liechtenstein, Irland, Spanien und den Vereinigten Staaten laufen würden. Rund 1,3 Millionen USDC wurden vom Centre Consortium, einer Organisation, die vom USDC-Emittenten Circle und der Kryptobörse Coinbase gegründet wurde, aufgrund eines Gerichtsbeschlusses eingefroren.

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LCX erklärte, das Geld sei über den Krypto-Mixer Tornado Cash gewaschen worden, habe aber später durch "algorithmische forensische Analyse" aufgespürt werden können. Mittels der Analyse konnten die Unternehmen auch Wallets identifizieren, die mit dem Hacker in Verbindung stehen.

Aufgrund all dieser Ermittlungsergebnisse haben Holland & Knight und Bluestone, die Anwaltskanzleien, die LCX vertreten, dem anonymen Angeklagten eine einstweilige Verfügung zugestellt, die mit Hilfe eines NFT on-chain ausgegeben wurde. Dieses Vorgehen "wurde vom Obersten Gerichtshof in New York genehmigt und ist ein Beispiel dafür, wie Innovation einem Markt, den manche für unkontrollierbar halten, Legitimität und Transparenz verleihen kann", so LCX.