Nur wenige nachdem die zwei größten Banken Argentiniens angekündigt haben, dass sie den Handel mit Kryptowährungen für Privatkunden einführen wollen, bremst die argentinische Zentralbank (BCRA) diese Pläne nun aus.

Wie die BCRA am Donnerstag entsprechend bekanntgegeben hat, will sie mit dieser Maßnahme zugleich Anleger und „das Finanzsystem insgesamt“ vor den Risiken von Kryptowährungen schützen. Allen voran die hohe Volatilität, die Nutzung von Krypto für Geldwäsche und das Fehlen klarer rechtlicher Vorgaben führt die Zentralbank als hauptsächliche Risiken an.

Die Meldung kommt nur wenige Tage nachdem die beiden großen argentinischen Banken Banco Galicia and Brubank am Montag in Aussicht gestellt hatten, dass sie schon bald den Handel mit den großen Kryptowährungen Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH), USD Coin (USDC) und Ripple (XRP) für Privatanleger anbieten wollen.

Diese Entscheidung ist im Fall der Banco Galicia maßgeblich dadurch bedingt, dass sich im Rahmen einer Kundenumfrage 60 % aller Teilnehmer dafür ausgesprochen hatten, dass sie sich einen einfacheren Zugang zu Digitalwährungen wünschen.

Die Zentralbank Argentiniens ist allerdings schon länger kritisch gegenüber Krypto, so hatte die BCRA bereits im vergangenen Mai vor den etwaigen Risiken der Anlageklasse gewarnt, die schon damals besonders im Hinblick auf Volatilität und Geldwäsche gesehen wurden.

Laut aktuellen Zahlen von Statista besitzen nichtsdestotrotz 21 % der Argentinier Kryptowährungen, womit das Land einen stolzen sechsten Platz im weltweiten Vergleich im Hinblick auf die Adoption einnimmt.