Der Leiter der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) bekräftigte die kritische Haltung der Institution zu Kryptowährungen erneut und sagte, sie können "die Funktionen des Geldes nicht übernehmen", wie die BIZ am 4. Juli berichtet.

In einem Gespräch mit der Schweizer Basler Zeitung letzte Woche, das später von der BIZ selbst herausgegeben wurde, warnte Generaldirektor Agustin Carstens "junge Leute" vor dem "Versuch, Geld zu erschaffen", und hat damit auf das Bitcoin-Mining angespielt.

"Diejenigen, die den größten Anreiz im System dieser so genannten Kryptowährungen haben, sind diejenigen, die das Vermögen produzieren - die Miner... Dieser Anreiz ist jedoch nicht mit der Maximierung des Nutzens von Geld kompatibel", sagte er gegenüber der Publikation.

"Kryptowährungen erfüllen keinen der drei Zwecke des Geldes. Sie sind weder ein gutes Zahlungsmittel, noch eine gute Rechnungseinheit, noch sind sie als Wertaufbewahrungsmittel geeignet. Sie scheitern dramatisch in jedem dieser Punkte."

Die BIZ hatte Empörung ausgelöst, als sie im Juni einen Artikel veröffentlichte, der sich mit Kryptowährung befasste. Dabei haben die Mainstream-Medien weithin über ihre höchst argwöhnische Einstellung zu diesem Phänomen gegenüber Fiatwährungen berichtetet.

Neben der selben Sorge über das Potenzial, als "Geld" zu fungieren, befürchtete der Artikel auch, dass die Massenakzeptanz von Kryptowährungen "das Internet zum Stillstand bringen" könnte und machte noch weitere umstrittene Behauptungen.

Carstens, der sich selbst bei mehreren Gelegenheiten als Kryptowährungsbär outete, sagte, es würde eindeutig kein "Happy End" geben.

"...Es gibt keinen Grund, hierbei um den heißen Brei herumzureden. Man darf nicht vergessen, dass die Zentralbanken seit Jahrzehnten elektronische Zahlungsmittel anbieten", fuhr er fort.