Bitcoin (BTC) hat am heutigen 31. Mai zum Handelsbeginn an der Wall Street mit dem Aktienmarkt gleichgezogen, allerdings im negativen Sinne.

Bitcoin-Kursdiagramm (Bitstamp). Quelle: TradingView

Aktien ziehen Bitcoin nach unten

Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen, ist BTC/USD am Tag nach dem amerikanischen Gedenktag Memorial Day zurück auf 31.000 US-Dollar abgerutscht.

Damit spiegelt die marktführende Kryptowährung den Aktienmarkt, denn sowohl der S&P 500 als auch der Nasdaq Composite Index liegen nach Wiederaufnahme des Handels 1,1 % bzw. 1 % im Minus.

Diese neue Volatilität bekräftigt die vorherigen Zweifel an den jüngsten Aufschwüngen von Bitcoin und der nur scheinbar neu gewonnen Stärke.

„Es ist nicht ungewöhnlich, dass der Aktienmarkt seine Gewinne aus der Vorwoche wieder teilweise einbüßt“, wie der Krypto-Experte Jan Wüstenfeld in seinem aktuellen Bitcoin Market Intelligence Report feststellt. Dem fügt er an:

„Wenn das passiert, dann geht es meiner Meinung nach auch für Bitcoin wieder nach unten und die Zugewinne vom Wochenende gehen wieder teilweise verloren.“

Andere Beobachter verweisen wiederum auf triste langfristige Indikatoren, darutnter zum Beispiel Analyst Kevin Svenson von CryptoQuant, der den 20-Month Exponential Moving Average (EMA) von Bitcoin als möglichen Stolperstein hervorhebt.

„In vorherigen Zyklen ist Bitcoin meist 6 bis 13 Monate unter dem 20-Month EMA verblieben, nachdem der Kurs unter dieses abgerutscht ist. Momentan sind wir erst noch im ersten Monat unter dem 20-Month EMA“, wie der Experte ernüchternd zu bedenken gibt. Dem fügt er an:

„Wenn sich dieses Muster wiederholt, dann werden wir noch mindestens bis November 2022 bzw. maximal bis zum Mai 2023 unterhalb des 20-Month EMA verbleiben.“
Bitcoin-Monatsdiagramm (Bitstamp) mit 20-EMA. Quelle: TradingView

Miner geben nicht auf

Ein möglicher Hoffnungsschimmer kommt derweil von den Bitcoin-Minern.

Nachdem die Herstellungskosten für die Miner inzwischen über den Bitcoin-Kurs gestiegen sind, droht nun eigentlich eine Kapitulation der Miner, doch bisher scheinen diese noch nicht in Panik zu verfallen.

„Die Bitcoin-Miner gelten als smarte Spekulanten auf dem Bitcoin-Markt“, wie der CryptoQuant-Experte Venturefounder seinem Kollegen entgegenhält:

„Während sich der Bitcoin-Kurs langsam wieder erholt, haben die Miner noch keine Anzeichen auf Abverkäufe gemacht, im Gegenteil scheint sich sogar ihre seit Juli 2021 aktive Akkumulation fortzusetzen.“
BTC-Reserven der Bitcoin-Miner. Quelle: CryptoQuant

In einem zugehörigen Kursdiagramm wird ersichtlich, dass die Miner ihre Bitcoin-Reserven in der zweiten Hälfte vom Mai in der Tat weiter ausgebaut haben.