Bitcoin (BTC) ist am heutigen 20. Juli vorübergehend bis auf 24.000 US-Dollar geklettert, nachdem die Handelseröffnung an der Wall Street den Kurs weiter beflügelt hat.

Bitcoin-Kursdiagramm (Bitstamp). Quelle: TradingView

Makrofaktoren bleiben maßgebend

Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen, konnte BTC/USD nach kurzer Seitwärtsbewegung den nächsten Meilenstein knacken.

Die Zugewinne in den letzten 24 Stunden bleiben nichtsdestotrotz bei knapp 8 %, während der Wochengewinn nun schon fast 25 % beträgt. Bitcoin und die Altcoins profitieren dabei ganz besonders vom fallenden US-Dollar und den ebenfalls steigenden Aktienmärkten.

Durch den Aufschwung des Marktführers konnten die Bullen zugleich eine wichtige Trendlinie zurückerobern, die im Juni verlorengegangen war. Allerdings bleibt zunächst offen, ob diese neue Stärke auch bis zum Wochenabschluss gerettet werden kann.

„Sieht die Kletterpartie von Bitcoin gut aus? Ja, aber BTC sollte sich noch nicht vorschnell dafür auf die Schulter klopfen“, wie der Krypto-Analyst Venturefounder mahnt. Dem fügt er an:

„Die Korrelation zwischen BTC und dem NASDAQ liegt bei 91 % (historisches Hoch), aber beide müssen sich nach dem Gusto der US-Zentralbank, Leitzinserhöhungen, den Wirtschaftsprognosen und der Dollar-Entwicklung richten. Alles hängt also von der makroökonomischen Lage ab.“

Der US-Dollar-Index (DXY) bleibt derweil schwach und macht keine Anstalten, wieder in den Höhenflug zu kommen, nachdem ein Sprung zurück auf 107 Punkte verwehrt bleibt.

US-Dollar.Index (DXY). Quelle: TradingView

Der Krypto-Experte Josh Rager meint unterdessen, dass es einen „überzeugenden“ Aufschwung bis auf 30.000 US-Dollar braucht, damit Bitcoin tatsächlich den Abwärtstrend verlassen kann.

2023 schon wieder 120.000 US-Dollar möglich?

Auf lange Sicht lässt ein Indikator den Krypto-Analysten TechDev derweil vermuten, dass der Bitcoin-Kurs noch vor dem nächsten Halving im Jahr 2024 ein neues Rekordhoch aufstellen könnte.

Dahingehend verweist TechDev auf den sogenannten True Strength Index (TSI) von Bitcoin, der mehrere Kennzahlen berücksichtigt, um daraus zu schlussfolgern, wie überverkauft bzw. überkauft der Kurs der marktführenden Kryptowährung tatsächlich ist.

Demnach würde BTC trotz der rückläufigen Kursentwicklung seit dem Rekordhoch vom November 2021 noch immer voll im Soll liegen und könnte bis 2023 auf einen neuen Bestwert von über 120.000 US-Dollar klettern.

Derweil weist PlanB, der Schöpfer des viel zitierten Stock-To-Flow (S2F) Berechnungsmodells, darauf hin, dass sich der Relative Stärkeindex (RSI) von Bitcoin ebenfalls immer mehr zum Positiven dreht.