Während in der Krise das Vertrauen in den Bitcoin (BTC) bei vielen verlorengeht, wird die Überzeugung anderer nur noch stärker. Dies hat sich in der vergangenen Woche eindeutig unter Beweis gestellt, denn die Anzahl der Bitcoin-Wallets die mindestens einen ganzen BTC enthalten, ist nun auf 13.091 Wallets angestiegen. Die Anzahl aller sogenannten „Wholecoiner“ wächst dadurch auf 865.254 Wallets.

Die Menge der „Ganz-Coiner“ hat während des Abwärtstrends eindeutig zugenommen, wie die Daten von Glassnode belegen (siehe unten). Ein Hinweis darauf, dass zumindest einige Anleger die schwachen Kurse als Kaufgelegenheit wahrnehmen:

Entwicklung der Adressen mit > 1 BTC. Quelle: Glassnode

Christian Ander, der Gründer der schwedischen Bitcoin-Börse BT.CX, erklärt gegenüber Cointelegraph, dass „diese Entwicklung gut für das ganze Ökosystem ist, denn so kann es von der Basis aus wachsen, und das ist die Art von Wirtschaftsform, die wir wollen, eine Wirtschaft, die von der Basis ausgeht“. Dem fügt er an:

„Diese Leute haben festes Vertrauen in die Zukunft von Bitcoin und den Mehrwert dieser Währung.“

Allein in den letzten 10 Tagen sind dabei mehr als 14.000 neue Wholecoiner hinzugekommen, was den Trend bestätigt. Eine Entwicklung, die die Weichen für die Zukunft stellt, denn die Angebotsmenge von Bitcoin ist auf ein Maximum von 21 Mio. BTC beschränkt. Jeder, der sich jetzt schon einen ganzen Bitcoin sichern kann, bringt sich also in beste Position.

Bei einem momentanen Kursstand von knapp 20.000 US-Dollar deutet die schnell wachsende Anzahl von Wholecoinern darauf hin, dass die Kleinanleger wieder vermehrt investieren und die Gelegenheit zum Kaufen nutzen. Diese Lesart wird dadurch gestützt, dass auch die Anzahl der Wallet-Adressen mit mit mindestens 0,1 BTC (ca. 2.000 US-Dollar) in den letzten 10 Tagen stark gewachsen ist.

Im Gegenzug ist die Menge der Wallets mit mehr als 100 BTC im gleichen Zeitraum um 136 Adressen geschrumpft. Daraus lässt sich schließen, dass die Wale – also die Großinvestoren – ihre Bitcoin aktuell abverkaufen. Ein klarer Beleg für die These von Ander: Die Machtverhältnisse auf dem Markt verschieben sich zugunsten der Kleinanleger.

In Folge dessen dürfte auch der sogenannte Gini-Koeffizient für Bitcoin langsam kleiner werden. Der Koeffizient ist ein Maß für die Ungleichheit in einer Gesellschaft, je näher der Wert an 1, desto größer die Ungleichheit. Für BTC liegt dieser Wert derzeit noch über 0,8, was darauf schließen lässt, dass die Macht noch übermäßig bei den Großinvestoren liegt. Eine langsame Verschiebung dieser Verhältnisse ist also wünschenswert.

Auch Ander will bei dieser Entwicklung nicht außen vor bleiben, und verrät gegenüber Cointelegraph abschließend, dass er gestern selbst weiter in Bitcoin investiert hat.