Bitcoin (BTC) könnte in diesem Bärenmarkt auf unter 7.000 US-Dollar fallen, wie es in einer aktuellen Worst-Case-Szenario-Prognose heißt.

Die Handelsplattform DecenTrader hat in einem kürzlichen Livestream am 24. November potentielle Ziele für einen BTC-Boden genannt.

Analyst über "alte, felsenfeste Unterstützung" für Bitcoin

Viele Analysten haben bereits ihre BTC/USD-Prognosen abgegeben. Der Decentrader-Mitbegründer Filbfilb spricht nun über einen möglichen Rückgang auf unter 10.000 US-Dollar.

"Im schlimmsten Fall, denke ich, würden wir wahrscheinlich hier bei der alten, felsenfesten Unterstützung landen", wie er mit Blick auf die Zone um 6.500 Dollar erklärte.

Hier würden die Käufer "wahrscheinlich allmählich stark nachkaufen". Dieses Niveau liege ihm zufolge ungefähr doppelt so hoch im Vergleich zu den Tiefstständen des Bärenmarkts 2018 und des Corona-Crashs vom März 2020.

Auch wenn das unter den derzeitigen Umständen "unwahrscheinlich" sei, meinte Filbfilb, dass heftigere Auswirkungen des FTX-Zusammenbruchs die Unterstützung weiter oben im Orderbuch überwinden und damit die Tür für eine derartige Kapitulation öffnen könnten.

"Solange wir keine weiteren Informationen haben, ist das wohl unwahrscheinlich. Und wie gesagt, ich denke, die Tatsache, dass wir nicht stärker eingebrochen sind, wie wir eigentlich hätten einbrechen können, ist ein gutes Zeichen für die Bullen", wie er dazu weiter erklärte.

Wie Cointelegraph berichtete, hat sich BTC/USD angesichts der jüngsten Ereignisse tatsächlich gut gehalten. Er ist im Vergleich zu früheren Bärenmärkten von seinem Allzeithoch weniger stark gefallen.

BTC/USD-Kursrückgang von den Allzeithochs, Chart. Quelle: Glassnode

Hier steht zurzeit die Frage im Zentrum, ob ein ein noch tieferer Einbruch auf diese Tiefststände notwendig ist, um den aktuellen Abwärtstrend zu beenden.

Filbfilb kommentierte, Bitcoin müsse im Zusammenhang mit der FTX-Situation "einigen Kugeln ausweichen", um einen Boden zu bilden und gleichzeitig das Worst-Case-Szenario zu vermeiden. Auch die Makromärkte müssten stark bleiben.

BTC-Kurs sehr tief im Bärenmarkt

In dem Livestream erläuterte der Mitbegründer von Decentrader Philip Swift, der auch die Datenressource LookIntoBitcoin entwickelt hat, weitere aktuelle Phänomene auf den Charts.

 

Er erwähnte etwa die steigende Zahl von Bitcoin-Wallets, die jetzt mindestens 1 BTC enthalten. Bald werden das mehr als eine Million Wallets sein.

Das sei eine direkte Folge der Auszahlungen an den Börsen aufgrund der Situation um FTX, so Swift.

Die nächste Halbierung der Bitcoin-Block Belohnung im Jahr 2024 sei zwar noch 18 Monate entfernt, werde jedoch in der Zukunft ein wichtiges Thema, wie er hinzufügte.

Das wiederum werde "eine gewisse positive Auswirkung auf den Kurs haben, was die Medienberichterstattung und die Vorfreude auf die nächste Halbierung betrifft".

In einem Chart zum Vergleich sieht man, dass BTC/USD derzeit im untersten Teil seines Vierjahreszyklus liegt und eine starke Korrelation zwischen 2014 und 2018 aufweist.

Bitcoin-Bullenmarkt, Chart zum Vergleich (Screenshot). Quelle: Decentrader

Die Ansichten, Gedanken und Meinungen, die hier geäußert werden, sind allein die des Autors und spiegeln nicht unbedingt die Ansichten und Meinungen von Cointelegraph wider.