Bitcoin (BTC) ist am 8. Mai über Nacht stark eingebrochen und kommt seinen Tiefs vom Januar immer näher.

BTC/USD 1-Stunden-Kerzenchart (Bitstamp). Quelle: TradingView

BTC pendelt um Tiefstand bei 34.400 US-Dollar

Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen, dass BTC/USD bei Bitstamp auf 34.200 US-Dollar gefallen ist, sich dann aber wieder erholte und nun um 500 US-Dollar auf und ab schwankt.

Das Paar hatte kurz Unterstützung bei 36.000 US-Dollar, diese gab jedoch nach und die ohnehin schon dünne Liquidität am Wochenende hat die Volatilität verstärkt.

Die Bitcoin-Liquidationen hielten sich jedoch in Grenzen, da der Markt nach dieser turbulenten Woche an den Aktienmärkten schon lange mit einem tieferen Rückgang gerechnet hat.

Laut Daten von Coinglass beliefen sich die Liquidationen innerhalb von 24 Stunden bei Bitcoin und Ether (ETH) auf rund 80 Millionen US-Dollar.

Krypto-Liquidationen, Chart. Quelle: Coinglass

Der bekannte Twitter-Nutzer Credible Crypto aktualisierte seine kurzfristige Kursprognose und sagt nun einen "Flush" voraus, durch den BTC/USD auf bis zu 29.000 US-Dollar und damit auf ein neues Tief im Jahr 2022 fallen würde.

"Bids" um 30.000 US-Dollar könnten demnach zu verlockend sein, um nicht auf diese einzusteigen.

Der Abschwung am 8. Mai ging mit Nachrichten über Probleme beim Blockchain-Protokoll Terra einher. Das Unternehmen, das sich vorgenommen hat, eine unbegrenzte Menge an BTC zu kaufen, um seinen US-Dollar-Stablecoin TerraUSD (UST) zu unterlegen, hatte seine erste große Bewährungsprobe als ein Marktteilnehmer UST im Wert von fast 300 Millionen US-Dollar verkaufte.

Die Auswirkungen waren zwar minimal, dennoch fiel der UST kurzzeitig um bis zu 0,8 Prozent unter seine Dollar-Kopplung.

"Der heutige Angriff auf Terra Luna UST war beabsichtigt und koordiniert", so Caetano Manfrini, Rechtsbeauftragter des brasilianischen Krypto-Business-Forums GEMMA, über dieses Ereignis

"Ein massiver Verkauf von UST im Wert von 285 Millionen US-Dollar auf Curve und Binance von einem einzigen Akteur, gefolgt von massiven Shorts auf Luna und hunderten von Twitter-Posts. Alles inszeniert. Das Projekt ist jemandem ein Dorn im Auge, also ist es auf dem richtigen Weg!"

Do Kwon, einer der Mitbegründer von Terra, der für seine Bitcoin-Käufe und sein Engagement auf sozialen Netzwerken bekannt ist, blieb auffallend ruhig.

Trotz der Kommentare des Mitbegründers lag der UST jedoch bei Redaktionsschluss etwa 0,5 Prozent unter dem Zielwert von 1 US-Dollar, wie aus Daten von CoinMarketCap hervorgeht.

Der Cointelegraph-Experte Michaël van de Poppe erklärte, das Ereignis "beflügelt die Märkte nicht", sondern wird als "FUD" betrachtet.

"Mal sehen, wie der Kurs von Bitcoin darauf reagiert, da wir derzeit all diese Tiefs erreichen, ein wenig überzogen nach unten", wie er auf Twitter weiter schrieb. 

Wochenchart droht mit Bärenmuster wie seit acht Jahren nicht mehr

Auch auf den Charts zu den größeren Zeitrahmen sieht es für Bitcoin jedoch nicht allzu gut aus.

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Auf dem wöchentlichen Zeitrahmen ist BTC/USD kurz davor, seine sechste rote Wochenkerze in Folge zu verzeichnen. Bisher ist Bitcoin das nur einmal, und zwar im Jahr 2014, passiert.

BTC/USD 1-Wochen-Kerzenchart (Bitstamp). Quelle: TradingView

Das Jahr 2014 war das Jahr nach dem Höhepunkt des ersten Halbierungszyklus von Bitcoin und dem anschließenden Abschwung, der durch den Hackangriff auf die damals große und bekannte Börse Mt. Gox noch verschlimmert wurde.

Zuvor ist Bitcoin mit vier roten Wochenschlüssen in Folge bereits in eine Situation geraten, in der er sich zuletzt nach dem Corona-Crash im März 2020 befand.

Die Ansichten und Meinungen, die hier aufgeführt werden, sind ausschließlich die des Autoren und spiegeln nicht zwangsläufig auch die Ansichten von Cointelegraph.com wieder. Jedes Investment und jeder Handel gehen mit Risiken einher und Sie sollten gut recherchieren, bevor Sie eine Entscheidung treffen.