Bitcoin (BTC) hat am Abend des heutigen 12. April einen Schub bekommen, nachdem die aktuellen amerikanischen Inflationszahlen den höchsten Wert seit 1981 ausweisen.

Bitcoin-Kursdiagramm (Bitstamp). Quelle: TradingView

Inflation „aus dem Reich der Fabeln“

Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen, ist BTC/USD prompt um 400 US-Dollar nach oben gesprungen, nachdem die Zahlen für den Monat März 2022 veröffentlicht wurden.

So ist der amerikanische Verbraucherpreisindex (VPI), der den Kaufkraftverlust abbildet, im Vergleich zum Vorjahr um satte 8,5 % erhöht, was allein im März einer Steigerung von 1,2 % entsprcht.

Der größte Kaufkraftverlust seit mehr als 40 Jahren zeigt, wie stark der Inflationsdruck angesichts der momentanen Wirtschaftslage tatsächlich ist, ein implizites Signal, dass die amerikanische Zentralbank wohl stark wird eingreifen müssen. Wenig verwunderlich also, dass schon unmittelbar nach Bekanntwerden der neuen VPI-Zahlen deutliche Kritik an der lockeren Geldpolitik der „Federal Reserve“ aufkommt.

„Der amerikanische VPI ist um 8,5 % gestiegen, was vermuten lässt, dass die Inflation wahrscheinlich schon im zweistelligen Bereich liegt“, wie Gabor Gurbacs, Direktor für digitale Assets bei der Vermögensverwaltung VanEck, feststellt. Dem fügt er an:

„Vor ein paar Jahren wurden solche Zahlen noch im Reich der Fabeln angesiedelt, die es höchstens in Venezuela, Argentinien, Zimbabwe und der Weimarer Republik gibt. Die Zentralbanken haben es vermasselt, es ist Zeit für Plan ₿.“

Die Reaktion von Bitcoin folgte auf dem Fuße, so konnte der Kurs der marktführenden Kryptowährung im Gleichschritt mit dem wichtigen Aktienindex S&P um 1 % zulegen.

„Die Inflation ist schlimmer als ihr denkt, und Bitcoin ist besser als ihr wisst“, wie MicroStrategy-Chef Michael Saylor zynisch kommentiert. Der CEO des großen Softwareherstellers gilt als einer der wichtigsten Fürsprecher von BTC in der freien Wirtschaft.

Amerikanischer Verbraucherpreisindex (VPI) für März 2022. Quelle: U.S. Bureau of Labor Statistics

Sorgt der RSI für neue Stärke?

Auch die On-Chain-Kennzahlen stiften derweil Hoffnung, obwohl der Bitcoin-Kurs in der Nacht noch unter die wichtige Marke von 40.000 US-Dollar abgerutscht war.

Allen voran der Relative Stärkeindex (RSI) wird als erster Fingerzeig auf eine baldige Trendwende interpretiert.

So steht der RSI nun schon fast wieder bei 35 Punkten, wodurch sich ein Muster ergibt, dass laut BTCfuel auf neuen Aufwind hindeuten müsste.

Wie Cointelegraph berichtet hat, hatte der ehemalige Chef der Krypto-Handelsplattform BitMEX für Bitcoin gestern einen Crash auf 30.000 US-Dollar bis Juni prognostiziert. Die Gemüter scheinen zurzeit also gespalten.