Die größte Schweizer Privatbank Julius Bär steigt in das Geschäft mit digitalen Vermögenswerten ein. Dies gab das Unternehmen am 21. Januar per Pressemitteilung bekannt.

Julius Bär setzt auf Fintech-Knowhow der Seba Bank

Wie das Unternehmen mitteilt, basiert das neue Angebot auf einer Partnerschaft mit der durch die Schweizer Finanzaufsicht Finma lizenzierten Seba Bank AG. Diese biete eine “innovative und moderne Plattform”, heißt es in der Pressemitteilung. 

Die Angebotspalette umfasse künftig auch “Angebote für digitale Vermögenswerte wie verlässliche Lösungen für Aufbewahrung und Transaktion, aber auch konsolidierte Portfolioübersichten konventioneller und digitaler Vermögenswerte”, schreibt Julius Bär. Dazu sollen eine Reihe von Kryptowährungen gehören, “die aufgrund ihrer Handelbarkeit, Sicherheit und technischen Zuverlässigkeit ausgewählt” worden seien. 

Die aus der Seba Crypto AG hervorgegangene Seba Bank AG hatte im August 2019 von der Finma eine Lizenz als Bank und Wertpapierhändler erhalten. Seit November 2019 bietet die Seba Bank ihre Dienstleistungen auch professionellen Investoren und Firmenkunden an. Dazu gehören der Handel mit den Kryptowährungen Bitcoin (BTC), Ether (ETH), Stellar (XLM), Litecoin (LTC) und Ether Classic (ETC) untereinander und gegen Fiatwährung.

Kooperation bereits seit 2019 geplant

Die Kooperation zwischen der Seba Bank und Julius Bär war bereits im Februar letzten Jahres vereinbart worden. Damals wurde auch bekannt, dass Julius Bär schon seit 2018 eine Minderheitsbeteiligung an der Seba AG hält.

Für institutionelle Kunden ist die Seba Bank seit Dezember auch in Singapur, Hongkong, Großbritannien, Italien, Deutschland, Frankreich, Österreich und Portugal aktiv. Die künftige Expansion will Seba mit einer 100 Millionen Schweizer Franken schweren zweiten Finanzierungsrunde stemmen.