Die Kurse sogenannter „Blue Chip“ Non-Fungible Tokens (NFTs), also diejenigen NFTs, die als marktführende angesehen werden, sind seit Juni 2022 schon zum zweiten Mal in Rekordtiefen abgesunken. So ist der Blue-Chip Kursindex von NFTGo, der die Entwicklung dieser führenden NFTs abbildet, entsprechend unter 10.000 Ether (ETH) gefallen.

Dabei hatten die Blue Chips vor nicht allzu langer Zeit noch ihre stärkste Performance hingelegt, als am 29. April ein Bestwert von 14.900 ETH für den Index zu Buche standen. Am 13. Juni folgte allerdings der schlechteste Tag überhaupt, als es für den Index auf nur noch 9.331 ETH nach unten ging. Maßgeblich dafür verantwortlich waren Korrekturen der NFT-Projekte CyberKongz und CyberKongzBabies.

Blue Chip NFT Index. Quelle: NFTGo

Die schwache Marktlage wird dadurch unterstrichen, dass NFT-Anleger in den letzten 30 Tagen mehr als 53 % Verlust bei ihren Verkäufen gemacht haben. Trotz dieser insgesamt sehr negativen Stimmungslage, nimmt die Anzahl der Investoren, die ihre NFTs halten, stetig zu.

Immer mehr Anleger halten ihre NFTs langfristig. Quelle: NFTGo

Knapp 500.000 langfristige NFT-Anleger sind allein im Juni und Juli dazugekommen, wodurch die Anzahl der langfristigen Investoren bei Redaktionsschluss über 3 Millionen beträgt. Unter allen NFT-Kategorien machen die PFP (Picture of Proof) NFTs mit einer Marktkapitalisierung von 13,95 Mrd. US-Dollar den stärksten Marktanteil aus.

Dabei machen Krypto-Sammelgegenstände, NFT-Games und Kusnt-NFTs knapp 6,7 Mrd. US-Dollar der Marktkapitalisierung aus.

Um besser gegen unrechtmäßige NFT-Verkäufe vorgehen zu können, hat der NFT-Marktplatz zuletzt Änderungen an seinen Prozessabläufen eingeführt.

So räumt OpenSea ein, dass viele NFT-Anleger unwissentlich gestohlene NFTs weiterverkaufen und dafür bestraft würden. Um dies zukünftig verhindern zu können, sollen Polizeiberichte und Strafanzeigen zu einem früheren Zeitpunkt in die Erhebung einfließen, damit unrechtmäßige NFTs bereits bei der Suche herausgefiltert werden.