Grayscale Investments hat eine Klage gegen die US-Wertpapieraufsicht SEC eingereicht, nachdem diese den Antrag des Unternehmens auf eine Umwandlung seines Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) in einen Bitcoin (BTC) Spot-ETF abgelehnt hat.

Am Mittwoch gab das Unternehmen bekannt, der strategische Leiter seiner Rechtsabteilung, nämlich der ehemalige oberste US-Anwalt Donald B. Verrilli Jr., habe einen Antrag auf Überprüfung beim Berufungsgericht gestellt hat.

Verrelli erklärte, die jüngste Entscheidung zeige, dass die SEC "vollkommen willkürlich" handele, da sie "ähnliche Anlageinstrumente nicht einheitlich behandelt". Er werde gegen die Ablehnung gerichtlich vorgehen, weil die SEC mutmaßlich das Verwaltungsverfahrensgesetz (APA) und das Börsengesetzes (SEA) verletzt habe.

Das Unternehmen Grayscale Investments, das 12,92 Milliarden US-Dollar an Vermögenswerten in seinem GBTC verwaltet, hat auf eine Entscheidung der SEC über seinen Antrag gewartet, seinen bekannten Bitcoin-Trust in einen Spot-ETF umzuwandeln. Diesen hat das Unternehmen am 19. Oktober 2021 bei der Aufsichtsbehörde eingereicht.

Wie die Wertpapieraufsicht am Mittwoch mitteilte, wurde der Antrag "zum Schutz der Anleger und des öffentlichen Interesses" abgelehnt, weil in dem Vorschlag nicht dargelegt wurde, wie "betrügerische und manipulative Handlungen und Praktiken verhindert werden sollen".

Die Entscheidung wurde eine Woche vor dem Stichtag am 6. Juni veröffentlicht. Am selben Tag wurde ein Börsen gehandelt es Bitcoin-Produkt (ETP) von Bitwise abgelehnt.

Michael Sonnenshein, der CEO von Grayscale, sagte am Mittwoch in einer Erklärung, man sei "zutiefst enttäuscht" und lehne die Entscheidung der SEC, "vehement ab".

"Wir werden weiterhin alles Ressourcen der Firma nutzen, um uns für unsere Investoren und eine gerechte regulatorische Behandlung von Bitcoin-Investmentvehikeln einzusetzen", sagte er.

James Seyffart, ETF-Analyst bei Bloomberg Intelligence, sagte auf Twitter-Follower, ein Gerichtsurteil in dieser Angelegenheit sei nicht vor dem dritten Quartal 2023 oder dem ersten Quartal 2024 zu erwarten.

Grayscale hatte sein juristisches Team auf einen möglichen Streit mit der SEC vorbereitet. Anfang des Monats hat das Unternehmen Donald B. Verrilli Jr., einen ehemaligen obersten US-Anwalt in seine Rechtsabteilung geholt.

Weitere rechtliche Vertretungen von Grayscale sind etwa Davis Polk & Wardwell LLP sowie die interne Rechtsabteilung.

In diesem Zusammenhang: Grayscale berichtet, dass 99% der SEC-Kommentare Spot-Bitcoin-ETFs unterstützen

Im März erklärte Grayscale-CEO Michael Sonnenshein gegenüber Bloomberg, sein Unternehmen wolle die SEC gemäß dem Administrative Procedure Act (APA) verklagen, sollte der Antrag für seinen Bitcoin Spot ETF von der Regulierungsbehörde abgelehnt werden.