Sam Bankman-Frieds Antrag auf Kaution wurde am 13. Dezember vom Magistratsgericht der Bahamas abgelehnt. Die vorsitzende Richterin JoyAnn Ferguson-Pratt sprach von einer "Fluchtgefahr".

Der Anwalt von Bankman-Fried hatte am 13. Dezember beantragt, die Kaution auf 250.000 Dollar festzusetzen. Er argumentierte, der ehemalige FTX-CEO würde an "Depressionen" und "Schlaflosigkeit" leiden, sei nicht vorbestraft und sei auch nicht von den Bahamas geflohen, obwohl er "reichlich Gelegenheit" dazu gehabt hätte.

Die Anwälte von SBF behaupteten außerdem, ihr Mandant habe seit seiner Verhaftung keine Medikamente, wie etwa "Adderall" und "Antidepressiva", eingenommen. Sie erklärten weiter, SBF werde mit einer elektronischen Überwachung oder der Meldung bei einer örtlichen Polizeistation einverstanden, wenn eine Kaution gewährt wird.

Richterin Ferguson-Pratt hatte zuvor zwar erklärt, dass SBF das Recht habe, eine Kaution zu beantragen, lehnte diesen dann aber ab und ordnete an, der ehemalige CEO werde bis zum 8. Februar 2023 in der Strafvollzugsbehörde der Bahamas in Gewahrsam genommen.

Das Verfahren wurde auf eben diesen Termin vertagt.

Bankman-Fried wurde am 12. Dezember von der Polizei auf den Bahamas verhaftet, nachdem die Regierung der Vereinigten Staaten offiziell mitgeteilt hatte, dass sie Anzeige gegen ihn erstattet habe, darunter acht Fälle von Finanz- und Wahlbetrug. 

 

Seitdem sind einige weitere Vorwürfe gegen Bankman-Fried von verschiedenen Aufsichtsbehörden aufgekommen, etwa von der US-Wertpapieraufsicht und von der US-Regulierungsbehörde CFTC.