Cardano (ADA) kann sich in den letzten Tagen gleich über zwei gute Nachrichten freuen, denn einerseits ist die Kryptowährung seit dem 31. August auf der populären Handelsplattform Robinhood notiert und andererseits hat sich mit Aada Finance nun das erste Lending-Protokoll auf der Smart-Contract-Plattform angesiedelt.

Der Cardano-Entwickler IOHK sieht zudem bald „drei wichtige Indikatoren erreicht“, die den Startschuss für die lang ersehnte Vasil-Hardfork im September geben könnten.Durch Vasil soll die Skalierbarkeit und der Durchsatz des Blockchain-Netzwerks drastisch erhöht werden.

Zudem soll das Upgrade für mehr Funktionalitäten von Smart Contracts sorgen und die Arbeit mit Dezentralisierten Apps (DApps) verbessern, indem das Plutus Script, also die Smart-Contract-Programmiersprache von Cardano, entsprechend angepasst wird.

Bisher haben diese guten Neuigkeiten allerdings noch keine großen Auswirkungen auf die Kursentwicklung von ADA gehabt, wie die aktuellen Daten zeigen.

Nur ein laues Lüftchen?

Immerhin konnte der Cardano-Kurs am 1. September auf ein Tageshoch von 0,462 US-Dollar klettern, nachdem am Vortag ein Tief von 0,424 US-Dollar zu Buche stand. Eine respektable Steigerung um knapp 9 %.

Jedoch stützt sich dieser Aufschwung auf ein relativ niedriges Handelsvolumen, was darauf schließen lässt, dass es wohl keinen ausreichenden Rückenwind für eine längere Kletterpartie gibt.

Cardano-Kursdiagramm. Quelle: TradingView

Zudem sollte erwähnt werden, dass dem Aufschwung ein steiler Rücklauf von 28,5 % vorausgegangen war. Der jetzige Sprung könnte also auf sogenanntes Short-Covering zurückzuführen sein, wenn Trader ihre Short-Positionen schließen und dafür ankaufen müssen.

Der kleinere Höhenflug stellt also wohl noch längst keinen neuen Aufwärtstrend dar, denn der Kurs von ADA ist ebenfalls dem Druck der gesamtwirtschaftlichen Lage ausgesetzt, der den gesamten Kryptomarkt in den abwärtsgerichteten Gleichschritt mit dem Aktienmarkt zwingt.

Korrelation zwischen Cardano-Kurs und Nasdaq. Quelle: TradingView 

So beläuft sich die Korrelation zwischen dem Cardano-Kurs und dem Nasdaq am 1. September bereits auf erstaunliche 0,80 Punkte.

Kommt es sogar zum Crash?

Aus Sicht der technischen Analyse bildet ADA seit dem7. Mai ein absteigendes Dreieck im Tagesdiagramm aus.

Ein absteigendes Dreieck bildet sich aus, wenn sich ein Kurs innerhalb einer Preisspanne bewegt, die durch eine fallende obere Trendlinie und eine horizontale untere Trendlinie gekennzeichnet ist. In der Regel löst sich ein solches Kursmuster mit einem Abschwung unter die untere Trendlinie auf, wobei der nachfolgende Abschwung ungefähr die Größenordnung der Maximalhöhe des Dreiecks hat.

Cardano-Kursdiagramm mit absteigendem Dreieck. Quelle: TradingView

Cardano befindet sich aktuell bereits an der unteren Trendlinie des Dreiecks und droht unter diese abzurutschen (siehe unten). Falls es so kommen sollte, wäre ein Crash bis auf 0,268 US-Dollar denkbar, wenn es nach der oben genannten Regelmäßigkeit geht. Dies wäre also ein massiver Einbruch von 40 %.