Celsius (CEL) hat seit Anfang des Monats einen beträchtlichen Teil seiner ausstehenden Schulden an das Maker (MKR)-Protokoll zurückgezahlt. Das deutet darauf hin, dass die angeschlagene Krypto-Kreditplattform trotz der Gerüchte im Zusammenhang mit einer Insolvenz versucht, einen vollständigen Zusammenbruch abzuwenden.

Seit dem 1. Juli hat Celsius laut Daten von DeFi Explorer Dai (DAI)-Stablecoins im Wert von 142,8 Millionen US-Dollar in vier Transaktionen zurückgezahlt. Die Krypto-Kreditplattform schuldet Maker immer noch 2 Millionen US-Dollar. Bei einem Investitionsvolumen von 1,8 Milliarden US-Dollar belaufen sich die Verluste des Unternehmens derzeit auf 667,2 Millionen US-Dollar.

Mit den Darlehensrückzahlungen ist der Liquidationspreis von Celsius für sein Wrapped Bitcoin (wBTC)-Darlehen auf 4.966,99 US-Dollar für den Bitcoin (BTC)-Kredit gefallen. Der Liquidationspreis soll um fast die Hälfte gefallen sein, nachdem Celsius am 4. Juli eine DAI-Zahlung in Höhe von 64 Millionen US-Dollar verbucht hatte. Nur wenige Stunden zuvor hat die Plattform 50 Millionen US-Dollar in DAI gezahlt.

Celsius ist eines von mehreren Kryptounternehmen, denen eine Insolvenz droht, weil die extremen Marktbedingungen zu historischen Verlusten bei mehreren Positionen geführt haben. Die Firma setzte Mitte Juni aufgrund der extremen Marktbedingungen Auszahlungen aus und stellte später einen neuen Rechtsberater ein, der sie bei der Umstrukturierung beraten sollte. Kurz darauf wurde berichtet, dass der US-amerikanische Bankenriese Goldman Sachs Celsius übernehmen wollte.

Trotz der Liquiditätsprobleme und des drohenden Zusammenbruchs zahlte Celsius immer noch Belohnungen aus. Celsius-Nutzer erhielten die Belohnungen zwar weiterhin, konnten diese aufgrund der Liquiditätsengpässe allerdings nicht auszahlen lassen.