Die rund fünf Millionen Einwohner der Zentralafrikanischen Republik (ZAR) sollen nun neben dem Franc auch Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel verwenden können.

Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Agence France-Presse vom Mittwoch hat der Präsident der Zentralafrikanischen Republik Faustin-Archange Touadéra einen Gesetzesentwurf unterzeichnet, in dem ein regulatorische Rahmen für die Verwendung von Kryptowährungen im Land festgelegt und Bitcoin (BTC) als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt wird. Obed Namsio, der Stabschef des Präsidenten, erklärte, die Zentralafrikanische Republik soll damit zu einem der "kühnsten und visionärsten" Länder der Welt werden.

Zuvor hieß es in den Berichten, dass die Verwendung von Kryptowährungen lediglich auf die Finanzmärkte des Landes beschränkt sei. Die Einführung von BTC als gesetzliches Zahlungsmittel war nicht vorgesehen. Die Gesetzgeber haben das Krypto-Gesetz, das vom Minister für digitale Wirtschaft, Post und Telekommunikation Justin Gourna Zacko eingebracht wurde, einstimmig angenommen.

Damit würde die Zentralafrikanische Republik zu einer sehr kleinen Gruppe von Ländern gehören, die Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt haben. Im September 2021 trat El Salvadors Bitcoin-Gesetz in Kraft, in denen die Kryptowährungen als gesetzliches Zahlungsmittel neben dem US-Dollar anerkannt wurde. Das lateinamerikanische Land arbeitet zudem an der sogenannten Bitcoin City, die durch BTC-Anleihen im Wert von 1 Milliarde US-Dollar finanziert werden soll.

Währungen der Zentralafrikanischen Republik. Quelle: Wikipedia

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Mit einem Bruttoinlandsprodukt von rund 2,4 Milliarden US-Dollar gilt die Zentralafrikanische Republik laut dem Index für wirtschaftliche Freiheit der Heritage Foundation von 2022 als "unterdrückte" Wirtschaft. Noch ist unklar, welche Auswirkungen die Einführung von Bitcoin auf die Einwohner des Landes haben wird.