Das Blockchain-Analyseunternehmen Chainalysis hat eine Hotline eingerichtet, über die man melden kann, wenn Hacker Kryptowährungszahlungen von Plattformen oder Unternehmen fordern.

In einem Blogpost am Mittwoch erklärte Chainalysis, seine "Crypto Incident Response"-Hotline stehe rund um die Uhr für Opfer von "Hacks, Ransomware-Angriffen, Code-Exploits oder Flash-Loan-Angriffen" zur Verfügung, bei dem entweder "Kryptowährungen gefordert oder gestohlen werden". Das Unternehmen sagte, es habe diesen Dienst eingeführt, weil Krypto-Ransomware-Angriffe, "nationale Sicherheitsbedenken" aufwerfen und das Vertrauen in die Kryptobranche untergraben könnten.

Laut Chainalysis haben Hacker bei 251 Angriffen im Jahr 2021 über 3 Milliarden US-Dollar an Krypto-Vermögenswerten gestohlen oder als Lösegeld erhalten. Dabei haben Transaktionen zu und von illegalen Adressen 0,15 Prozent des gesamten Transaktionsvolumens auf dem Markt ausgemacht. Wenn eine Meldung eingeht, arbeitet ein Team mit dem Opfer zusammen daran, das Geld nach zu verfolgen und mit lokalen Behörden sprechen.

"Angriffe werden immer häufiger und heftiger und stellen ein erhebliches Hindernis beim Aufbau von Vertrauen in Kryptowährungen dar", so Chainalysis. "Wir investieren in diesem Dienst nicht nur, um Organisationen in schwierigen Zeiten zu unterstützen, sondern auch, um dabei zu helfen, schlechte Akteure vor Gericht zu bringen und zu zeigen, dass Krypto nicht die Anlageklasse der Anonymität und des Verbrechens ist."

Chainalysis hat bereits zuvor mit Behörden der US-Regierung zusammengearbeitet und aufsehenerregende Ransomware-Angriffe und Cyberattacken bekämpft, die die Infrastruktur des Landes bedrohen. Im Jahr 2021 sagte das Analyseunternehmen, es untersuche Adressen, die mit dem russischen Unternehmen Suex in Verbindung stehen. Das Unternehmen soll Hackern den Zugriff auf Kryptowährungen ermöglicht haben, die als Bezahlung für Ransomware-Angriffe überwiesen worden seien. Das Justizministerium arbeitete mit Chainalysis zusammen, um Geld von einem Ransomware-Betreiber zu beschlagnahmen, der während der Pandemie Krankenhäuser angegriffen haben soll.