Das chilenische Berufungsgericht hat sich für die Krypto-Börse Orionx ausgesprochen und die staatliche Bank Banco Estado aufgefordert, das zuvor geschlossene Depotkonto der Börse wieder aufzumachen, wie der lokale Nachrichtendienst La Tercera am 12. Juli berichtete.

Damit hat die Vierte Kammer des Berufungsgerichts von Santiago die Beschwerde Orionx gegen die Banco Estado angenommen, die Ende März das Einlagenkonto der Plattform geschlossen hatte. Damals hatte sich die Bank auf ein Fehlen "regulatorischer Anerkennungen [für den Handel mit Kryptowährungen]" als Rechtfertigung für ihre Entscheidung bezogen.

Nun wurde Banco Estado durch das Urteil des Berufungsgerichts angewiesen, das Konto von Orionx wieder zu eröffnen. Das Gericht beschrieb die ursprüngliche Entscheidung der Bank als eine "willkürliche und rechtswidrige Handlung, die eine Beraubung des durch Artikel 19 Nr. 2 der politischen Verfassung der Republik geschützten Rechts, dh. das Recht auf Gleichheit vor dem Gesetz, darstellt".

Bereits Ende April fällte das chilenische Antimonopolgericht ein Urteil zu Gunsten einer Krypto-Plattform und beschloss, dass die Banken Banco del Estado de Chile und Itau Corpbanca die zuvor geschlossenen Konten des Krypto-Börse Buda wieder öffnen müssen.

Darüber hinaus kündigte der Präsident der chilenischen Zentralbank Mario Marcel im Mai an, dass die Institution die Entwicklung eines regulatorischen Rahmenwerkes für Kryptowährungen in Erwägung zieht, um die mit dem Krypto-Hndel verbundenen Risiken besser zu managen.