Die beiden Kryptowährungsbörsen BUDA und Crypto MKT, die in Chile und einigen anderen lateinamerikanischen Ländern tätig sind, haben vor Kurzem den Chilenischer Bankenverband (ABIF) gebeten eine klare Haltung zu Kryptowährungen und Kryptowährungshandel zu äußern. Zu dieser Anfrage kam es, nachdem die Firmenkonten der Unternehmen von einer Reihe chilenischer Banken geschlossen wurde. Das geht aus einem Bericht der lokalen Nachrichtenagentur PULSO vom 25. März hervor.

In der öffentlichen Erklärung mit dem Titel "Chile kann sich zum Trottel machen oder sich vom Rest der Welt abheben" bitten BUDA und Crypto MKT den ABIF um eine transparente Haltung zu Kryptowährungen und erklärten, dass Banken die Konten von Krypto-Börsen geschlossen haben, weil sie die Anweisung bekommen hätten, "kein Konto für irgendjemanden zu eröffnen, der mit Kryptowährungen zu tun hat".

In der Erklärung beschuldigten beide Firmen die Finanzinstitute, "mangelndes Wissen" über die Funktionsweise dieser Technologie zu haben. In der gemeinsamen Erklärung heißt es:

"Aufgrund des mangelnden Wissens und mangelnder Klarheit weigern sich einige Banken Leuten Dienstleistungen anzubieten, die am Kryptowährungsmarkt beteiligt sind. Das tun sie aufgrund aus Angst, aufgrund von mangelnder Information oder sogar wegen einer schlechter Strategie."

Vor Kurzem antwortete der ABIF auf die Erklärung und sagte dazu, dass er nicht für die Lösung des Problems zwischen Banken und Kryptobörsen verantwortlich sei. Außerdem erklärte der Verband, dass dafür "ausschließlich jede Institution selbst zuständig" sei und das Problem müsse "im Kontext der individuellen Beziehung der jeweiligen Bank zu ihren Kunden besprochen und gelöst werden."

Wie El Mercurio berichtet, sagte der CEO der Scotiabank Chile Francisco Sardón, dass die Maßnahmen der Banken gegenüber Kryptowährungsunternehmen nicht voreingenommen seien und die weitgehende Bankenpolitik widerspiegelten. Wenn eine juristische Person, die über ein Konto verfügt, die Herkunft ihres Einkommens nichht erklärt oder die Erklärung unklar ist oder diese die Erwartungen der Compliance-Richtlinien der Bank nicht erfüllt, kann die Bank sich dazu entscheiden, das Konto zu schließen.

Pablo Chávez, der CEO von Buda.com, kommentierte, dass die Industrie reguliert und nicht verboten werden sollte, weil ihnen das Wissen über die Technologie fehlt:

"Die Verwendung von Technologie muss reguliert werden. Ein Verbot, ohne zuvor die Technologie und ihre Bedeutung zu verstehen, ist sehr schlecht und gleicht fast dem, was China und Venezuela in dieser Angelegenheit getan haben."

BUDA und Crypto MKT merkten an, dass die Plattformen noch funktionieren, da sie noch ein anderes aktives Bankkonto haben. Die Börsen merkten an, dass sie beide registriert sind und mit der Einheit für Finanzanalyse (UAF) von Chile und der Task Force für Finanzhandlungen (FATF) konform sind und zusätzlich die Standards für die Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung erfüllen.

Anfang des Monats berichtete Cointelegraph über eine finnische Kryptowährungsbörse, die geschlossen werden könnte, da alle außer einer Bank im Land sich geweigert hatten, Geschäfte mit Kryptobörsen zu machen. Finnland hat keine klare Gesetzgebung für Kryptowährungen und viele finnische Banken haben beschlossen, diese aus Angst vor einer Verletzung der Gesetze für die Bekämpfung von Geldwäsche ganz zu meiden.