Der CEO der US-Kryptowährungsbörse Coinbase hat sich am 21. Februar via Social Media zu den Theorien über den Untergang der kanadischen Plattform QuadrigaCX geäußert.

In einer Reihe von Tweets erklärte Brian Armstrong, dass er glaube, die Börse, die derzeit in einer Restrukturierung ist und Gläubigern umgerechnet rund 168 Mio. Euro schuldet, habe keinen Betrug versuchen wollen.

"QuadrigaCX war eine der ältesten Börsen überhaupt (gegründet 2013). Wenn die Betreiber einen Betrug geplant hätten, um dann zu verschwinden, wäre das zeitlich wahrscheinlich besser abgestimmt worden", fasste er zusammen.

Die Nutzer der inzwischen stillgelegten Börse Quadriga gehen derzeit vor Gerichte, um sich ihr verlorenes Geld wieder zu holen. Die genauen Umstände, wie es zum Verlust der Einlagen kam, bleiben ungewiss; Der CEO der Börse Gerald Cotten ist im Dezember unerwartet gestorben.

Seitdem wurde mehrfach behauptet, dass die Gelder schlecht verwaltet worden seien und dass die offiziellen Informationen der Vertreter von Quadriga möglicherweise nicht mit den Fakten übereinstimmen würden, die sich aus der Blockchain-Analyse ergeben.

Coinbase habe eigene Untersuchungen durchgeführt, so Armstrong. Er behauptete ebenfalls, dass die letzten Monate, in denen die Börse in Betrieb gewesen sei, die Verwaltung in Frage stellen würden.

"Die Abfolge der Ereignisse deutet darauf hin, dass hier eine schlechte Verwaltung vorliegt, die später vertuscht werden sollte", schrieb er und fügte hinzu:

"Das bedeutet, dass zumindest ein paar wenige Leute bei Quadriga wussten, dass ein Zusammenbruch droht. Wenn das so ist, dann ist es möglich, dass der frühzeitige Tod ihres CEO dazu benutzt wurde, um das Unternehmen untergehen zu lassen."

Der Big Four-Auditor Ernst & Young ist derzeit für die Konsolidierung der Quadriga-Wallets und -Konten verantwortlich. Am Donnerstag übertrug die Börse ihre verbleibenden zugänglichen Wallet-Bestände an das Unternehmen.