Der Krypto-Dienstleister Juno hat seine Nutzer jetzt dazu aufgefordert, ihre auf der Plattform liegenden Krypto-Gelder abzuverkaufen oder in Selbstverwahrung zu überführen. Als Grund für diese Aufforderung verweist der Dienst auf „Unsicherheiten“ bei der Zusammenarbeit mit dem „Krypto-Geschäftspartner“ Wyre.

Wie Juno entsprechend in einem Tweet vom 4. Januar erklärt, verwahrt die Plattform selbst nicht die Krypto-Gelder ihrer Kunden, sondern lagert diese auf den Geschäftspartner aus.

„Auf Grund von Unsicherheiten bei unserem Krypto-Geschäftspartner ergreifen wird diese präemptive Maßnahme zum Schutz unserer Kunden“, so der Dienstleister. Gleichsam wird deshalb gesonderter Kontakt mit den Nutzern aufgenommen, um diese zur Selbstverwahrung zu bewegen.

Bei besagtem „Krypto-Geschäftsparnther“ handelt es sich sehr wahrscheinlich um Wyre, der als Finanzdienstleister in den USA zugelassen ist.

Anfang der Woche soll Wyre-CEO Ioannis Giannaros gegenüber den Mitarbeitern der Firma angekündigt haben, dass diese „in den nächsten Wochen ihr Geschäft einstellen wird“.

In der betreffenden E-Mail betont Giannaros zwar auch, dass das Unternehmen „den Geschäftsbetrieb weiterführt“, dennoch müsse dieser „runtergefahren werden, um die weiteren Schritte zu planen“.

Juno weist deshalb darauf hin, dass sich knapp 1,25 Mio. US-Dollar an Krypto-Geldern auf der eigenen Plattform befinden, die über Wyre verwahrt werden, weshalb Kunden diese lieber ausbuchen und selbst verwahren sollten, um eine böse Überraschung zu vermeiden.

Um die betroffenen Kunden zusätzlich zu unterstützen, hat Juno vorübergehend alle Krypto-Käufe abgeschaltet und konvertiert alle Stablecoin-Vermögen in US-Dollar, wobei diese auf Konten fließen, die von einer staatlichen Einlagensicherung bis 250.000 US-Dollar geschützt sind.

Darüber hinaus werden die Auszahlungslimits für bestimmte Kunden um das Fünffache erhöht.

Cointelegraph hat Juno und Wyre um Stellungnahme gebeten, doch bis Redaktionsschluss keine Rückmeldung erhalten. Dieser Artikel wird aktualisiert, sobald eine Antwort vorliegt.

Bis Redaktionsschluss konnten Juno-Kunden ihre Krypto-Gelder problemlos abbuchen. Auch alle anderen Dienste der Plattform laufen bisher ganz normal weiter.

Mittelfristig will das Unternehmen auf einen „neuen Krypto-Geschäftspartner umsteigen“. Um wen es sich dabei handeln könnte, ist bisher jedoch unbekannt. Der Krypto-Service soll demnach „so schnell wie möglich“ wieder zur Verfügung gestellt werden.