Die Krypto-Kreditgeber Genesis Global Trading soll im Rahmen einer zweiten Entlassungswelle innerhalb von sechs Monaten weitere 30% ihrer Belegschaft gekündigt haben.

Wie das Wall Street Journal entsprechend am gestrigen 5. Januar berichtet hat, stehen die neuen Entlassungen bei Genesis in einer Größenordnung von bis zu 30% im Zusammenhang mit den Verlusten durch vergebene Kredite an die gescheiterten Krypto-Hedgefonds Alameda Research und Three Arrows Capital (3AC). In einem Update vom 4. Januar hatte der Kreditgeber deshalb bereits angekündigt, dass zusätzlich Kosten eingespart werden müssten.

„Während wir weiter mit noch nie da gewesenen Herausforderungen der Kryptobranche kämpfen, musste Genesis die schwere Entscheidung treffen, die Anzahl unserer Stellen global abzubauen“, wie ein Sprecher gegenüber Cointelegraph bestätigt. Und weiter: „Diese Maßnahmen sind Teil unserer übergeordneten Strategie zur Aufrechterhaltung unseres Geschäftes.“

Genesis hatte bereits im August bekanntgegeben, dass die 260 Mitarbeiter große Belegschaft um 20% reduziert werden müsse, um Kosten zu sparen. CEO Michael Moro war gleichsam von seiner Rolle als Geschäftsführer zurückgetreten und in eine beratende Rolle gewechselt.

Anschließend hat das Unternehmen im November dann Auszahlungen und Kreditvergabe abgeschaltet, um die finanziellen Engpässe einzudämmen, die durch die Zahlungsunfähigkeiten der großen Geschäftspartner Alameda Research und Three Arrows Capital entstanden waren. Allein die beiden Firmen schulden der Genesis mehrere Milliarden Dollar.

Auch die Voyager Digital wurde durch die Probleme von Three Arrows in Mitleidenschaft gezogen, wobei das Unternehmen im Juli dann sogar bereits selbst Insolvenz anmelden musste. Zwischenzeitlich hatte dann die Binance.US Interesse an den verbleibenden Vermögen der Krypto-Firma bekundet, jedoch ist ein solcher Deal bisher noch nicht zustande gekommen.