Nachdem es zuletzt Befürchtungen gab, dass das lang ersehnte Shapella-Upgrade für neuen Verkaufsdruck auf den Ethereum-Kurs (ETH) sorgen könnte, hat ETH den Zweiflern nun das Gegenteil bewiesen und ist einen Tag nach dem Upgrade prompt über die psychologisch wichtige 2.000 US-Dollar-Marke geklettert.

Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro entsprechend zeigen, ist der Ethereum-Kurs am gestrigen 13. April zurück über die wichtige Hürde bei 2.000 US-Dollar gesprungen und hat damit zugleich den höchsten Stand seit dem vergangenen August erreicht. Der Kurssprung kommt in Folge des Shapella-Upgrades, das am Abend vom 12. April erfolgreich aufgespielt wurde.

Ethereum-Kurs klettert über 2.000 US-Dollar. Quelle: Cointelegraph Price Index

Das Upgrade führt unter anderem die Funktion ein, dass im Staking festgeschriebene ETH erstmals wieder ausgezahlt werden können, was zur Folge hat, dass die auf dem Markt verfügbare Angebotsmenge von ETH mehr wird. Im Voraus wurde deshalb befürchtet, dass das steigende Angebot den Ethereum-Kurs nach unten treibt, dennoch konnte ETH nun über 2.000 US-Dollar springen und die Marke bis Redaktionsschluss auch verteidigen.

Am 12. April hatten die Krypto-Analysten von Glassnode jedoch prognostiziert, dass nur knapp 1 % aller im Staking befindlichen ETH nach Shapella direkt auf den Markt kommen würden. So hätten bisher nur 253 Anleger angemeldet, dass sie ihre gestakten ETH auszahlen wollen. Entsprechend schlussfolgerten die Analysten, dass das Update keinen „dramatischen“ Effekt auf den Kurs haben wird.

Nachdem die Hardfork dann reibungslos auf das Ethereum-Netzwerk aufgespielt wurde, wurden zunächst insgesamt 12.859 ETH im Wert von ca. 26 Mio. US-Dollar ausgebucht. Die 4.333 Transaktionen kamen allesamt in der ersten Stunde nach Anschaltung der Auszahlungsfunktion.

Das eigentliche Upgrade wurde in der Krypto-Community weitestgehend als Erfolg gefeiert, so meinte Ethereum-Mitgründer Vitalik Buterin in einem Live-Stream stellvertretend, dass Ethereum derzeit „auf einem richtig guten Weg“ ist. Allerdings betont Buterin zugleich, dass es noch viel zu tun gibt.

Die Kryptobörsen haben die ETH-Freischaltung ebenfalls mehrheitlich unterstützt. So haben Coinbase und BitGo bereits Auszahlungsmöglichkeiten auf ihren Plattformen eingerichtet. Binance will dies ab dem 19. April einführen. Kraken hatte schon am 11. April für amerikanische Nutzer grünes Licht für derartige Abbuchungen gegeben.