• Die Europäische Zentralbank hat untersucht, welches das beste grenzüberschreitende Zahlungsmittel ist.
  • Für die Zentralbank sind digitale Zentralbankwährungen deutlich die beste Wahl.
  • Bitcoin sei dafür schlichtweg zu langsam.

In einer kürzlichen Studie der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Ermittlung des ultimativen grenzüberschreitenden Zahlungsmittels gingen digitale Zentralbankwährungen (CBDCs) als Sieger gegenüber Konkurrenten wie Banken, Bitcoin (BTC) und Stablecoins hervor.

Das Interesse der EZB an der besten Lösung für den grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr gründet auf der Tatsache, dass sie als Zentralbank für 19 Länder in der Europäischen Union fungiert, die den Euro eingeführt haben. In der Studie "Towards The Holy Grail of Cross-border Payments" (Auf dem Weg zum heiligen Gral des grenzüberschreitenden Zahlungsverkehrs) wird Bitcoin als der bekannteste, unbesicherte Krypto-Vermögenswert bezeichnet.

Die EZB glaubt, dass Bitcoin ein schlechtes grenzüberschreitendes Zahlungssystem ist. Sie sagt, der Abwicklungsmechanismus des äußerst volatilen Vermögenswerts stelle ein Problem dar:

"Da die Abrechnung im Bitcoin-Netzwerk nur etwa alle zehn Minuten erfolgt, treten Bewertungseffekte bereits im Moment der Abrechnung auf, was Bitcoin-Zahlungen tatsächlich komplizierter macht."

Die Studie hebt zwar die inhärenten Skalierungs- und Geschwindigkeitsprobleme von Bitcoin hervor, berücksichtigte allerdings nicht die Upgrades Taproot und Lightning Network, die die Leistung des Netzwerks verbessern. Die Bank kam zu dem Schluss, "die zugrundeliegende Technologie (und insbesondere ihre 'Proof-of-Work'-Schicht) ist von Natur aus teuer und verschwenderisch".

Andererseits hat die EZB anerkannt, dass sich CBDCs besser für grenzüberschreitende Zahlungen eignen, da sie eine bessere Kompatibilität mit Devisenumrechnungen aufweisen. Zwei wichtige Vorteile, die in diesem Zusammenhang hervorgehoben werden, sind die Wahrung der Währungssouveränität und die Tatsache, dass Sofortzahlungen über zwischengeschaltete Stellen wie Zentralbanken sehr einfach sind.

Im Gegensatz zur EZB, die auf CBDCs baut, ist der australische Zentralbankgouverneur Phillip Lowe der Meinung, dass eine private Lösung für Kryptowährungen besser sei, wenn die Risiken durch Regulierung gemildert werden.

Die Risiken, die mit der Akzeptanz von Kryptowährungen einhergehen, können durch strenge Vorschriften und staatliche Unterstützung abgefedert werden, so Lowe. Außerdem erklärte er:

"Wenn diese Token von der Community in großem Umfang genutzt werden sollen, müssen sie vom Staat unterstützt oder reguliert werden, so wie wir Bankeinlagen regulieren."

Lowe glaubt, dass private Unternehmen die besten Funktionen für Kryptowährungen entwickeln können, und das besser als die Zentralbank.