Die Tochter der insolventen Kryptobörse FTX in Japan meldet, dass schon nach kurzer Zeit Tausende Nutzer ihre Gelder ausgebucht haben, nachdem die Plattform am 21. Februar die Auszahlungen wieder angeschaltet hat.

Wie aus einer entsprechenden Mitteilung vom 22. Februar hervorgeht, haben die Nutzer der Kryptobörse FTX Japan und der zugehörigen Krypto-Plattform Liquid Global bereits 6,6 Mrd. Yen bzw. 50 Mio. US-Dollar in Kryptowährungen und Fiatwährungen ausgebucht. Demnach sollen 7.026 Kunden ihre Gelder von der FTX Japan auf die Liquid verschoben haben. Insgesamt gab es 5.697 Krypto-Transaktionen und 1.947 Transaktionen mit Fiatwährungen.

Wie das Krypto-Unternehmen am 20. Februar erklärt hatte, müssen die Nutzer der FTX Japan zunächst ihre Kontostände bestätigen und können dann ihre Gelder auf die Liquid ausbuchen. Am 21. Februar wurden die Auszahlungen nach mehr als drei Monaten erstmals wieder geöffnet.

Die Abschaltung kam im Zuge der Insolvenz des Mutterkonzerns FTX, der im November 2022 die eigene Zahlungsunfähigkeit offengelegt hatte. Daraufhin wurde knapp 9 Mio. Nutzern der Zugang zu ihren Krypto-Vermögen verwehrt. Laut einem Bericht der NHK verfügte die FTX Japan zum damaligen Zeitpunkt über 19,6 Mrd. Yen in Bargeld, also umgerechnet mehr als 138 Mio. US-Dollar. Nach den jüngsten Auszahlungen könnten dementsprechend noch knapp 90 Mio. US-Dollar verbleiben.

Auf Grund des laufenden Insolvenzverfahrens in den USA können die meisten FTX-Nutzer, darunter auch Nutzer der amerikanischen Tochter FTX US, seit November ihre Krypto-Vermögen nicht mehr auszahlen. Immerhin hatten japanische Nutzer das Glück, dass die Tochter in Japan unabhängig genug war, um diesen Schritt nun zu ermöglichen.