Laut einem Gerichtsdokument vom 20. November schuldet die FTX Trading LTD ihren 50 größten Gläubigern über 3 Milliarden US-Dollar. Das Dokument, das dem zuständigen US-Insolvenzgericht vorliegt, ist Teil des Insolvenzverfahrens.

Aus den Unterlagen geht hervor, dass FTX allein dem größten Gläubiger über 226 Millionen US-Dollar schuldet. Bei allen anderen belaufen sich die Schulden auf zwischen 21 Millionen US-Dollar und 203 Millionen US-Dollar. Die Identität der Gläubiger ist unbekannt und man weiß auch nicht, woher sie kommen. In dem Dokument heißt es:

"Die Top-50-Liste basiert auf den derzeit verfügbaren Gläubigerinformationen der Schuldner, einschließlich der Kundeninformationen, die zwar eingesehen werden konnten, aber derzeit nicht anderweitig zugänglich sind. Die Untersuchung zu den Schuldnern im Hinblick auf die aufgelisteten Beträge, einschließlich der Zahlungen, die möglicherweise getätigt wurden, aber noch nicht in den Büchern und Aufzeichnungen der Schuldner aufgeführt sind, dauert an. Die Schuldner arbeiten auch daran, vollen Zugang zu den Kundendaten zu erhalten."

Nach dem raschen Zusammenbruch meldete FTX am 11. November Insolvenz an. Damals gab das Unternehmen bekannt, dass ein neuer CEO, nämlich John J. Ray III, die Leitung des Verfahrens übernimmt. Der ehemalige CEO des Unternehmens Sam Bankman-Fried sei von seinem Amt zurückgetreten.

Ray erklärte damals: "Der unmittelbare Insolvenzantrag ist angemessen, um der FTX Group die Möglichkeit zu geben, ihre Situation zu bewerten und einen Prozess zu entwickeln, um die Entschädigungen für die Beteiligten zu maximieren. [...] Die FTX-Gruppe verfügt über wertvolle Vermögenswerte, die nur in einem organisierten, gemeinsamen Prozess effektiv verwaltet werden können".

Aus anderen Dokumenten geht hervor, dass FTX über 1 Millionen Gläubiger haben könnte.