Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat eine Krypto-Depot-Geschäftslizenz für den deutschen Zweig von Coinbase erteilt.

In einer Ankündigung vom Montag sagte die BaFin, sie habe Coinbase die erste solche Lizenz für eine Kryptobörse im Zusammenhang mit der Verwahrung digitaler Vermögenswerte im Land erteilt. Die Regulierungsbehörde erklärte, sie würde aufgrund des Mangels an Präzedenzfällen ein interdisziplinäres, bereichs- und abteilungsübergreifendes Team einrichten, um alle Fragen im Zusammenhang mit Krypto-Verwahrung zu behandeln.

In Deutschland wurde Ende 2019 ein Gesetz verabschiedet, demzufolge Firmen, die als Krypto-Verwahrung-Unternehmen tätig sein wollen, eine BaFin-Zulassung benötigen. Das neue Gesetz trat am 1. Januar 2020 in Kraft, sah aber eine Übergangsfrist für Krypto-Unternehmen vor, die bereits im Land tätig waren.

Die BaFin sagte zu dem Gesetz, Unternehmen, die "den Umtausch von virtuellen Währungen in gesetzliche Zahlungsmittel und umgekehrt" oder in andere Kryptowährungen anbieten, würden als regulierungspflichtige Finanzinstitute gelten. Allerdings hat die Aufsichtsbehörde zuvor potenzielle Investoren gewarnt, dass es für Privatkunden wenig bis keinen Schutz vor Verlusten im Kryptobereich gebe. Die BaFin hat in ihrer Ankündigung bezüglich der Lizenz von Coinbase diese Warnung wiederholt.

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Seit dem Börsengang in den Vereinigten Staaten mit einer direkten Notierung ist die Aktie von Coinbase unter den anfänglichen Referenzkurs von 250 US-Dollar an der Nasdaq gefallen. Bei Redaktionsschluss lag der Kurs von COIN bei 239,49 US-Dollar und ist damit seit dem 14. April um etwa 30 Prozent gefallen.