Die einflussreiche amerikanische Investmentbank Goldman Sachs plant scheinbar eine Partnerschaft mit der großen Krypto-Handelsplattform FTX.

Medienberichten zufolge hat sich Goldman-Geschäftsführer David Solomon bereits mit FTX-Gründer Sam Bankman-Fried zum privaten Gespräch getroffen, um die verschiedenen Möglichkeiten einer Zusammenarbeit auszuloten.

Wie die Financial Times berichtet, soll Regulierung bei dem Treffen eines der wichtigsten Themen gewesen sein, die Investmentbank soll der Kryptobörse in diesem Kontext ihre Hilfe angeboten haben, allen voran was den Umgang mit der Handelsaufsicht (CFTC) angeht. Neben dieser rechtlichen Hilfestellung soll die Wall-Street-Bank auch ihre Beteiligung an zukünftigen Finanzierungsrunden in Aussicht gestellt haben.

Wie konkret eine zukünftige Kooperation wirklich ist, bleibt unklar, nichtsdestotrotz lässt sich an diesem Fall erkennen, dass traditionelle Finanzwelt und Kryptobranche immer mehr zusammenwachsen. So will Goldman Sachs die FTX auch im Falle eines Börsengangs der Handelsplattform unterstützen, allerdings zielt Bankman-Fried zunächst erst wohl noch auf weitere private Finanzierungen ab.

Die FTX konnten ihren Unternehmenswert durch drei große Finanzierungsrunden in den letzten Monaten auf 32 Mrd. US-Dollar steigern. Die letzte Runde im Januar spielte der Kryptobörse dabei knapp 400 Mio. US-Dollar Investitionskapital in die Kassen, wobei diese sogar noch die kleinste der drei besagten Runden war.

Während sich die Kryptobörse also der Finanzwelt annähert, macht Goldman Sachs den umgekehrten Schritt, denn wie viele andere Giganten an der Wall Street auch, verhielt sich die Investmentbank lange Zeit äußerst kritisch zur Kryptobranche. Inzwischen hat sich diese Position schon fast um 180 Grad gedreht, wie das Treffen mit der FTX zeigt.

Weder Goldman Sachs noch FTX haben bei Redaktionsschluss auf Anfrage von Cointelegraph reagiert.

Die geplante Kooperation kommt zu einem interessanten Zeitpunkt, denn die FTX hat bei der CFTC zuletzt beantragt, dass die Plattform ihre Krypto-Futures gänzlich selbständig abwickeln darf, wodurch die traditionellen Finanzinstitutionen, die hier bisher mitgewirkt haben, überflüssig wären.