Am 26. Februar erklärte der Hongkonger Finanzsekretär Paul Chan, dass seine Regierung Geldwäsche (AML) und Terrorismusfinanzierung (CTF) im Zusammenhang mit Kryptowährungen verstärkt bekämpfen wolle.

In seiner jüngsten Haushaltsrede erklärte Chan, dass die Änderungen sich auf die Empfehlungen der globalen Finanzaufsichtsbehörde FATF stützen würden.

Neue Regulierung betrifft Kryptobörsen und Edelmetallhändler

Die FATF hat Hongkong im September 2019 evaluiert und festgestellt, dass das Land "weitgehend konform" mit seinen AML/CTF-Richtlinien sei. Mit dieser Bewertung war Hongkong die erste Region im asiatisch-pazifischen Raum, die eine solche Bewertung von der FATF erhalten hat.

Die vorgeschlagenen Änderungen der AML/CTF-Politik Hongkongs wurden im Rahmen des Haushaltsplans der Regierung für 2020 und 2021 vorgelegt. Nach öffentlichen Beratungen sollen diese in ein Gesetz aufgenommen werden.

Chan erklärte, die Änderungen würden vor allem Kryptowährungsbörsen und Anbieter von Überweisungsdiensten betreffen. "Detaillierte Vorschläge" sollen außerdem noch in diesem Jahr veröffentlicht werden.

Edelmetall-, Stein- und Schmuckhändler sind ebenfalls von den neuen AML/CTF-Richtlinien betroffen.

Abu Dhabi: Anpassung der Krypto-Regulierung an FATF-Empfehlung

Am 24. Februar kündigte eine der drei Finanzaufsichtsbehörden des Abu Dhabi Global Market (ADGM) eine Änderung ihrer Krypto-Regulierung an. Der Begriff "Krypto-Vermögenswert" wurde dabei in "virtueller Vermögenswert" geändert, um sich dem FATF-Vokabular anzupassen. 

Der ADGM will auch die regulatorische Kategorie "Betrieb eines Krypto-Vermögenswert-Geschäfts" ausweiten. Diese soll um andere regulierte Aktivitäten ergänzt werden, die mit Krypto in Verbindung stehen. Darunter etwa Verwahrungsdienstleistungen, Betrieb einer Handelseinrichtung und Investmenthandel. 

Abu Dhabi und Hongkong sind mit den Änderungen ihrer Krypto-Regulierungen im Sinne der FATF-Empfehlungen dem Beispiel von Südkorea, Singapur und der Schweiz gefolgt.