JPMorgan schätzt den fairen Bitcoin (BTC)-Kurs auf 38.000 US-Dollar. Diese Bewertung liegt 28 Prozent über dem aktuellen Niveau von rund 29.500 US-Dollar, wie die Bank am Mittwoch in einer Mitteilung an ihre Kunden schreibt. "Die Korrektur des Kryptomarktes im vergangenen Monat sieht im Vergleich zum Januar/Februar letzten Jahres eher wie eine Kapitulation aus. Und wir sehen für Bitcoin und die Kryptomärkte im Allgemeinen ein Aufwärtspotenzial", wie es in der Mitteilung weiter heißt. Der Bankstratege Nikolaos Panigirtzoglou war der Hauptautor dieses Dokuments.

Eine Mitteilung der Bank an die Investoren hat den fairen Wert von Bitcoin im Februar ebenfalls auf dieses Niveau geschätzt. Damals lag er bei rund 43.000 US-Dollar.

Krypto hat Immobilien als bevorzugte "alternative Anlage" bei der Bank überholt, genauso wie Hedge-Fonds, wie es in der Mitteilung heißt. Es hieß darin:

"Bislang gibt es kaum Anzeichen dafür, dass die Risikokapitalfinanzierung nach dem Zusammenbruch von Terra weniger wird. Von den 25 Milliarden US-Dollar an Risikokapital im aktuellen Jahr gingen fast 4 Milliarden US-Dollar an Terra. Wir gehen davon aus, dass das Risikokapital weiter fließen wird und ein ähnlich langer Winter wie 2018/2019 abgewendet werden kann."

Die Risikokapitalfinanzierung sei entscheidend, um diesen Krypto-Winter zu vermeiden.

Der Risikokapitalriese Andreessen Horowitz gab bekannt, dass das Unternehme einen vierten Kryptowährungsfonds im Umfang von 4,5 Milliarden US-Dollar lancieren werde. Die auf Kryptowährungen spezialisierte Risikokapitalfirma NGC Ventures hat ihren dritten Blockchain-Fonds aufgelegt und sammelte 100 Millionen US-Dollar von Investoren wie Babel Finance, Huobi Ventures und Nexo Ventures.

Der CEO von JPMorgan Jamie Dimon hat wiederholt seine persönliche Abneigung gegenüber Kryptowährungen ausgedrückt und bezeichnete dieses sogar als Betrug. Die Bank selbst hat hingegen eine praktischere Haltung eingenommen. Zu Beginn dieses Jahres ist sie als erste große Bank ins Metaversum gekommen. Dimon hat Krypto für sein Potenzial im Bereich der grenzüberschreitenden Zahlungen gelobt.