Am Freitag wurde der 19-millionste Bitcoin (BTC) abgebaut, ein wahrer Meilenstein für die marktführende Kryptowährung. Damit verbleiben ab sofort nur noch 2 Millionen BTC, die überhaupt noch abgebaut werden können, was voraussichtlich jedoch bis 2140 dauern wird.

Bei Block 730002, der von SBI Crypto abgebaut wurde, ist Bitcoin Nummer 19 Millionen in den Umlauf gegangen. SBI Crypto hat für diesen Schöpfungsvorgang knapp 293.000 US-Dollar verdient, ein lohnenswerter Aufwand also.

Natürlich hat die Krypto-Community von dem Ereignis Notiz genommen und entsprechend gefeiert.

Kjetil Hove Pettersen von Kryptovault, einem der weltgrößten Mining-Unternehmen, erklärt gegenüber Cointelegraph die Wichtigkeit des Events und betont, dass „nur noch zwei Millionen Bitcoin übrig sind, also weniger als 10 % der überhaupt verfügbaren Angebotsmenge“. Dem fügt er an:

„Das scheint auf den ersten Blick natürlich ziemlich wenig, aber ich bin mir sicher, dass das goldene Zeitalter des Minings erst noch bevorsteht.“

Auch Bert de Groot vom Mining-Unternehmen Bitcoin Bloem betont im Gespräch mit Cointelegraph, dass „der Abbau des 19-millionsten Bitcoin ein historischer Moment ist“, denn dieser würde erneut ins Gedächtnis rufen, wie wichtig und erfolgreich die Vorarbeit des anonymen Bitcoin-Erfinders Satoshi Nakamoto war.

Vlad Costea schlägt in dieselbe Kerbe und verdeutlicht, dass „in den nächsten 118 Jahren nur noch 2 Millionen BTC abgebaut werden können“. Kaum vorstellbar, denn in den dreizehn Jahren seit der Gründung von Bitcoin haben die Miner schließlich 19 Millionen Währungseinheiten geschöpft. Laut Schätzungen dürfte die immer geringer werdende Anstiegsrate der Umlaufmenge, die bewusst so konzipiert wurde, jedoch dafür sorgen, dass der letzte Bitcoin erst im Jahr 2140 abgebaut wird.

Der Bitcoin Nummer 18.500.000 wurde im September 2020 gemint, wobei die momentane Anstiegsrate der Umlaufmenge 6,25 BTC pro Block beträgt. Durch das nächste Halving, das voraussichtlich 2024 bevorsteht, dürfte sich diese nochmal halbieren. Die Herausgabe neuer Bitcoin wird dementsprechend nach und nach immer weniger (siehe unten).

Anstiegsrate der Umlaufmenge von Bitcoin je nach Halving. Quelle: Bitcoinfool

Der Abbau des 19-millionsten Bitcoin verdeutlicht also unweigerlich die Knappheit von Bitcoin. Alex Gladstein, der Chief Strategy Officer von der Human Rights Foundation, gibt zu bedenken, dass diese Knappheit mit zunehmender Adoption von Bitcoin nur noch spürbarer wird:

Das kleine mittelamerikanische Land El Salvador ist bisher das einzige Land, das Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel anerkannt hat. Das Land plant sogar eigene Bitcoin-Anleihen als staatliches Finanzprodukt auf Basis der marktführenden Kryptowährung. Doch auch viele andere Länder, darunter auch Brasilien, zeigen inzwischen ein reges Interesse am Krypto-Marktführer.

Jetzt da nur noch weniger als 10 % aller Bitcoin übrig sind, sehen sich selbst angehende Großinvestoren wie das Blockchain-Projekt Terra mit einem Kampf gegen Windmühlen konfrontiert, der von hier an nur noch schwieriger werden wird, wenn der Bitcoin-Kurs durch das verknappende Angebot langsam in die Höhe schießt.