Auf Grund des derzeitigen Crashs der Kryptomärkte, nimmt auch die Rentabilität von Mining-Geräten stark ab, wie Daten der Analyse-Webseite ASICMinerValue.com (AMV) am 11. Dezember gezeigt haben.

Auf der AMV-Seite wird in Echtzeit die Profitabilität von sogenannten „ASIC“ Mining-Geräten berechnet – das sind solche Geräte, die einen speziellen ASIC-Chipsatz verbaut haben, der wiederum dafür designt ist, Kryptowährungen zu erarbeiten, die auf einem bestimmten Algorithmus basieren. Die Seite kalkuliert den Gewinn der einzelnen Mining-Modelle unter Berücksichtigung der momentanen Strompreise, des Mining-Schwierigkeitsgrades, der Block-Belohnungen und der Krypto-Kursstände.  

Bei Redaktionsschluss zeigt sich, dass unter den ASIC Mining-Geräten, die auf die Hash-Funktion „SHA-256“ zurückgreifen –– betrifft Bitcoin (BTC) und Bitcoin Cash (BCH) –– lediglich zwei noch rentabel arbeiten (siehe Grafik). Beide Modelle wurden erst im Oktober 2018 auf den Markt gebracht und machen einen täglichen Profit von 0,58 US-Dollar bzw 0,21 US-Dollar.

ASIC Mining-Geräte, die Kryptowährungen basierend auf SHA-256-Algorithmus minen, geordnet nach Rentabilität, 11.Dez. Quelle: ASICMinerValue.com

Das Gerät mit der höchsten Rentabilität ist das Ebit 11++, das vom chinesischen Hersteller Ebang Communication entwickelt wurde und einen Preis von 2.204 US-Dollar hat.

Wie Cointelegraph diese Woche berichtet hatte, sah sich der chinesische Mining-Riese Bitmain gezwungen, sein Blockchain-Forschungszentrum in Israel zu schließen und dessen Mitarbeiter zu entlassen. Lokale Medien machen die „momentane Situation“ der „stark gebeutelten“ Kryptomärkte dafür verantwortlich.

Im Oktober hatten die Krypto-Analysten von Diar eine Studie veröffentlicht, in der sie zu dem Ergebnis kamen, dass Mining nur noch für die „großen Marktteilnehmer“ rentabel ist, die entsprechend „tiefe Taschen“ hätten, um die steigenden Stromkosten aufzufangen. Dabei liegt das Veröffentlichungsdatum sogar noch vor dem Beginn der jetzigen Schwächephase der Märkte.

Cointelegraph hat im November eine eigene Analyse über die schlechte Marktlage und deren Einfluss auf die Mining-Branche herausgebracht, wobei auch die Auswirkungen auf den Verkauf von Grafik-Chips (GPUs) beleuchtet werden.