Robin Vince, der CEO von BNY Mellon, sagt, die "Kundennachfrage" sei der "Wendepunkt" gewesen, der schließlich dazu führte, dass die Bank letzte Woche institutionelle Krypto-Dienste eingeführt hat.

BNY Mellon ist die älteste Bank Amerikas und die erste große Bank des Landes. Seit dem 11. Oktober bietet sie die Verwahrung von Ether (ETH) und Bitcoin (BTC) für institutionelle Kunden an.

In einer Telefonkonferenz am 17. Oktober nach der Veröffentlichung der Ergebnisse des dritten Quartals verwies Vince auf eine Umfrage der Bank in diesem Jahr, die ergab, dass 91 Prozent der großen institutionellen Vermögensverwalter, Asset-Besitzer und Hedgefonds Interesse daran haben, in den nächsten Jahren in tokenisierte Vermögenswerte zu investieren.

"Etwa 40 Prozent von ihnen halten bereits Kryptowährungen in ihren Portfolios. Etwa 75 Prozent von ihnen investieren aktiv in digitale Vermögenswerte oder erwägen solche Investitionen", wie er erklärte. Dazu hieß es:

"Wir haben von unseren Kunden gehört, dass sie sich in diesem Bereich institutionelle Lösungen wünschen."

Der neue Verwahrungsdienst wurde letzte Woche eingeführt und ausgewählte institutionelle Kunden können so Bitcoin und Ether auf derselben Plattform halten und übertragen, auf der sie auch ihre Aktien und Anleihen verwalten.

Vince sagte, die Lösung zur Verwahrung digitaler Vermögenswerte sei nicht "nur für den Zweck" der Verwahrung von Kryptowährungen entwickelt worden. Die Bank betrachtet diese Lösung "als den Beginn einer viel umfassenderen Reise".

Auf der Telefonkonferenz sagte Vince, er könne sich die Tokenisierung aller Arten von Vermögenswerten und Währungen vorstellen, darunter auch traditionelle finanzielle Vermögenswerte sowie Vermögenswerte, die im Finanzsystem nicht so einfach zu verwalten seien. Er kommentierte dazu noch:

"Einige dieser Dinge könnten mit Hilfe von Token viel besser verwaltet werden."

Als Beispiele nannte er Rohstoffe, Immobilien, Wälder und Zertifikate im Zusammenhang mit Umwelt-, Sozial- und Governance-Fragen.

Der CEO von BNY Mellon sagte jedoch, es könne noch Jahre oder sogar Jahrzehnte dauern, bis es zu einer vollständigen Akzeptanz von tokenisierten Vermögenswerten in der Branche kommt.

"Ich werde keine genaue Zeitangabe machen. Aber längerfristig glauben wir, dass das ein wichtiger Bereich ist", wie er erklärte. 

Er wies auch darauf hin, die Bank würde keine "Unmengen" an Geld für den Raum ausgeben, sondern stattdessen in "smarte" Orte im Ökosystem investieren.

Die Bank verwaltet ein Vermögen von 43 Billionen US-Dollar hat bereits im Februar 2021 mit dem Gedanken gespielt, Kunden die Übertragung und die Ausgabe von Bitcoin und anderen Kryptowährungen zu ermöglichen.