Die weltbekannte amerikanische Restaurantkette McDonald's will offenbar ins Metaversum. Sie hat 10 Marken im virtuellen Raum patentieren lassen.

Josh Gerben, Markenanwalt und Gründer von Gerben Intellectual Property, twitterte am Mittwoch, dass McDonald's am Freitag eine Marke eintragen lassen wolle, die Pläne für "ein virtuelles Restaurant mit realen und virtuellen Waren" und "den Betrieb eines virtuellen Restaurants mit Heimlieferung" umfasst.

Die Restaurantkette werde im Rahmen der Anwendung "herunterladbare Multimediadateien" für Kunstwerke, Audio- und Videodateien sowie nicht-fungible Token (NFT) anbieten.

McDonald's hat auch seine Marke McCafe für das Metaversum als Marke angemeldet. Die Marke will Unterhaltungsdienste anbieten, "nämlich tatsächliche und virtuelle Online-Konzerte und andere virtuelle Veranstaltungen". Könnte man bald im virtuellen McCafe ein gesponsertes Konzert von einem seiner Lieblingsmusiker besuchen?

McDonald's konkurriert dabei mit anderen aufstrebenden virtuellen Konzertveranstaltern wie Animal Concerts. Solche Konzerte beseitigen geografische Barrieren, die die Fans bisher daran gehindert haben, ihre Lieblingssänger zu sehen. Auch die Kosten für Tourneen sinken damit erheblich.

Das goldene M folgt dabei dem Beispiel der Bäckerei- und Café-Kette Panera Bread, die ihre Marke ebenfalls ins Metaversum bringen möchte. Panera Bread meldete am 3. Februar eine ähnliche Marke für eine virtuelle Restaurant- und Cafékette namens Paneraverse an.

Hier sind ebenfalls herunterladbare Inhalte, NFTs, virtuelle Speisen und Getränke sowie virtuelle Einrichtungen, in denen sich die Nutzer treffen können geplant.

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Gerben sagte am Mittwoch gegenüber Forbes: "Ich denke, dass jede erdenkliche Marke in den nächsten 12 Monaten solche Anträge stellen wird." Außerdem erklärte er:

"Ich glaube nicht, dass irgendjemand der nächste Blockbuster sein will und eine neue Technologie, die im Kommen ist, einfach komplett ignoriert." Blockbuster war eine bekannte Videothekenkette, die mittlerweile pleite gegangen ist.

Durchschnittlich braucht das US-Patent- und Markenamt für die Prüfung eines Markenantrags etwa neuneinhalb Monate. Gerben glaubt, dass weder McDonald's noch Panera Bread Probleme haben werden, eine Genehmigung für ihre Marken zu erhalten.