Der CEO von MicroStrategy und bekannte Bitcoin-Befürworter Michael Saylor ist zuversichtlich, dass die BTC-Bestände seines Unternehmens einen möglichen Margin Call auf mit Bitcoin besicherte Kredite mit Leichtigkeit decken können.

Das Business-Intelligence-Unternehmen hat im Jahr 2021 mit mehreren großen Investitionen in Bitcoin für Aufsehen gesorgt. Saylor hat besonders dazu beigetragen, dass MicroStrategy seine Finanzreserven in BTC investiert.

Die globalen Märkte haben Anfang Mai erhebliche Verluste verzeichnet und auch die Aktie von Microstrategy bildete keine Ausnahme. Der Kurs von MSTR ist um 24 Prozent gefallen und auch Bitcoin sowie der Kryptowährungsmarkt insgesamt sind heftig eingebrochen.

Das ist besorgniserregend, weil die Tochtergesellschaft des Unternehmens MacroStrategy im März 2022 einen Kredit in Höhe von 205 Millionen US-Dollar bei der Silvergate Bank aufgenommen hat und dabei einen Teil der Bitcoins von MicroStrategy als Sicherheit verwendet hat. MicroStrategy hat mit dem Geld dann weitere BTC gekauft.

Wenn der BTC-Kurs zu stark fällt, würde das einen sogenannten Margin Call auf das Silvergate-Darlehen auslösen, da der Wert des Vermögenswert, der als Sicherheit verwendet wurde, sinkt. Ein Margin Call bedeutet, dass MicroStrategy eine weitere Sicherheit bieten muss. In diesem Fall wären das weitere Bitcoins. Diese Situation war ein wichtiges Thema bei der Konferenz zum Quartalsergebnis im Mai. Der Finanzchef des Unternehmens Phone Le hat dabei erklärt, dass das Unternehmen einige Bitcoin verkaufen müsste, wenn der BTC-Kurs auf unter 21.000 US-Dollar fallen würde.

Saylor hat den Anlegern am 10. Mai auf Twitter versichert, dass das Unternehmen in der Lage sei, seine Schulden zu begleichen. Der Kredit in Höhe von 205 Millionen US-Dollar, den MacroStrategy aufgenommen hat, habe nämlich eine Sicherheit in Höhe von 410 Millionen US-Dollar erfordert. Als weitere Sicherheiten stehen 115.109 BTC zur Verfügung. Saylor erklärte, Bitcoin müsse schon unter 3.562 US-Dollar fallen, damit dem Unternehmen die BTC zur weiteren Besicherung des Kredits ausgehen.

Im August 2021 hat das Unternehmen für Aufsehen gesorgt, als es bekannt gab, einen großen Teil seines Kapitals direkt in Bitcoin investieren zu wollen. Zunächst hat das Unternehmen Bitcoin im Wert von 250 Millionen US-Dollar gekauft, nachdem es seine Verpflichtungen gegenüber den Aktionären erfüllt hatte. So konnte die Firma 21.454 BTC kaufen.

Damals sagte Saylor, das Unternehmen sei davon überzeugt, dass Bitcoin "ein zuverlässiges Wertaufbewahrungsmittel und ein attraktiver Investmentvermögenswert mit einem größeren langfristigen Wertsteigerungspotenzial als Bargeld" sei.

Er betonte dabei auch besonders, dass Bitcoin eine bessere Investition sei als das Halten von Fiat-Währungen und dass das Unternehmen Bitcoin zu einem primären Bestandteil in seiner Reserve-Strategie gemacht habe.

MicroStrategy hat im September 2021 weitere 16.796 Bitcoin für insgesamt 175 Millionen US-Dollar gekauft. Die Firma hat von da an immer wieder BTC gekauft. Das hat CitiBank sogar dazu veranlasst, die Aktie von MicroStrategy von "neutral" auf "verkaufen" herabzustufen.