Richterin Katherine Polk Failla vom Südlichen Bezirksgericht von New York hat angeordnet, dass der führende Stablecoin-Herausgeber Tether (USDT) nun nachweisen muss, dass die Abdeckung des Stablecoins tatsächlich im Verhältnis 1:1 vorliegt. Dazu muss das Unternehmen vollumfänglich seine Bücher offenlegen und andere relevante Unterlagen einreichen.

Die entsprechende Anordnung wurde am 20. September im Rahmen eines Prozesses ausgesprochen, der schon seit 2019 läuft. Ursprünglich steht deshalb noch iFinex, der Mutterkonzern hinter Tether und dessen Schwesterunternehmen Bitfinex, im Mittelpunkt der Anklage, die sich wiederum darauf bezieht, dass dieser durch die Herausgabe von nicht ausreichend gedeckten Tether absichtlich die Kurse von Kryptowährungen wie Bitcoin (BTC) manipuliert haben soll.

Richterin Polk Failla lehnt mit ihrer Entscheidung zugleich die Forderung von iFinex ab, die Anordnung fallen zu lassen, da das Unternehmen schon „ausreichende“ Dokumente vorgelegt haben will. Die Richterin argumentiert, dass die Einforderung der vollumfänglichen Unterlagen durch die Kläger nichtsdestotrotz berechtigt ist, denn diese sind unmittelbarer Gegenstand der eigentlichen Anklage.

Im September 2021 hatte Richterin Polk Failla noch zugunsten von iFinex entschieden, was den Anklagepunkt angeht, dass die Firma sich mit ihrem Handeln der organisierten Wirtschaftskriminalität schuldig gemacht haben soll.

Im Februar 2021 hat iFinex in einem separaten Prozess gegen die New Yorker Staatsanwaltschaft bereits eine Einigung erzielt, durch die eine Strafzahlung in Höhe von 18,5 Mio. US-Dollar an die Stadt New York fällig wird. Außerdem muss das Unternehmen in regelmäßigen Abständen die Zusammensetzung seiner Reserven offenlegen und darf seine Dienstleistungen nicht länger im Bundesstaat New York anbieten.