Sanktionen der Vereinigten Staaten veranlassten Nordkorea, Cyberangriffe mit Kryptowährungen zu starten, so ein hochrangiger FBI-Beamter auf einer Konferenz. Dies meldete die südkoreanische Nachrichtenseite Korea Herald am 30. Mai.

Tonya Ugoretz, stellvertretender stellvertretender stellvertretender Direktor der Cyberabteilung des FBI, sagte bei einer Veranstaltung, die vom U.S. Thinktank The Aspen Institute organisiert wurde, dass die finanzielle Belastung die nordkoreanische Regierung zu Cyberkriminalität motiviert habe.

Wie Cointelegraph berichtete, wird vermutet, dass Pyongyang in den letzten Jahren hinter mehreren großen Kampagnen mit Kryptowährungs-Ransomware und -Diebstahl stand.

Diese reichten von globalen Angriffen wie der Ransomware WannaCry in 2017 bis hin zu gezielten Aktionen gegen Kryptobörsen in Südkorea und anderen Nachbarländern.

"Die Sanktionen haben wirtschaftliche Auswirkungen und Cyber-Operationen sind daher ein Mittel, um Geld zu bekommen, sei es durch Krypto-Mining oder Diebstahl von Bankkonten", erklärt Ugoretz.

Erin Joe, Direktorin des Cyber Threat Intelligence Integration Centers sieht das ebenfalls so und erklärte, dass sich das FBI auf die Abschreckung von Kryptoangriffen konzentriere.

"Es gibt große Anstrengungen beim FBI und auch in mehreren anderen Regierungsstellen, die nach Möglichkeiten suchen, um schädliche Aktivitäten mit Kryptowährungsbezug zu stoppen", schreibt der Korea Herald, und ergänzt:

"Die Debatte über das wahre Ausmaß von Kryptowährungen als Waffe, um politischen und wirtschaftlichen Sanktionen auszuweichen, wird weiterhin kontrovers geführt."

Einige Quellen behaupten, dass Staaten wie Venezuela und Russland, die ebenfalls beide unter schweren US-Sanktionen leiden, die Technologie nutzen, um die Finanzströme fernab klassischer Wege offen zu halten.

Auf der genannten Konferenz wurde ebenfall eine Debatte über den Umgang mit Bedrohungen aus Russland, China, dem Iran und nichtstaatlichen Akteuren geführt.