Ripple-Geschäftsführer Brad Garlinghouse ist zuversichtlich, dass sein Blockchain-Zahlungsdienstleister inzwischen gute Karten hat, das wichtige Gerichtsverfahren gegen die amerikanische Börsenaufsicht SEC zu gewinnen.

Im Rahmen der Paris Blockchain Week machte Garlinghouse die entsprechenden Äußerungen, in denen er durchsickern ließ, dass der Prozess für Ripple sogar besser läuft als erwartet:

„Das Verfahren läuft für uns bisher unglaublich gut, eigentlich sogar viel besser als ich erwartet hatte, als es vor knapp 15 Monaten losging.“

Die SEC hatte 2020 Anklage gegen das Krypto-Unternehmen Ripple und die beiden Geschäftsführer Brad Garlinghouse und Crhistian Larsen erhoben, wobei die Börsenaufsicht der Ansicht ist, dass es sich bei dem Verkauf der firmeneigenen Kryptowährung XRP um einen unrechtmäßigen Wertpapierverkauf handelt.

Vor wenigen Tagen hatten die Ripple-Anwälte einen „großen Sieg“ gegen die SEC vermeldet, nachdem die vorsitzende Richterin Sarah Netburn den Antrag der Börsenaufsicht abgelehnt hatte, bestimmte interne Dokumente unter Verschluss zu halten. In den betreffenden Dokumenten geht es um eine Rede des ehemaligen SEC-Direktors William Hinman, der in dieser dargelegt hatte, wieso Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) nicht als Wertpapiere einzustufen sind.

„Dieser Fall ist nicht nur für Ripple wichtig, sondern auch für die gesamte Kryptobranchen in den USA“, wie Garlinghouse die Tragweite des Prozesses erklärt.

Falls Ripple verlieren sollte, könnte dies einen Präzedenzfall schaffen, durch den eine Mehrheit der bestehenden Kryptowährungen wahrscheinlich durch die SEC als „Wertpapiere“ eingestuft werden würden.

Dementsprechend müssten sich Kryptobörsen bei der SEC dann Zulassungen für einen Geschäftsbetrieb als Broker einholen, zudem müssten die Handelsplattformen die Identitäten aller Krypto-Nutzer erheben und übermitteln.

„Wenn XRP als Wertpapier von Ripple bewertet wird, dann muss Ripple jede Person kennen, die XRP besitzt“, wie Garlinghouse in diesem Kontext zu bedenken gibt. Dem fügt er an: „Das ist eine Vorgabe der SEC. Wir wären verpflichtet alle Wertpapierbesitzer zu kennen. Das ist unmöglich.“

Ein klarer Sieg des XRP-Herausgebers könnte hingegen dafür sorgen, dass die SEC zukünftig weniger restriktiv gegen die Kryptobranche vorgeht.