Die US-Wertpapieraufsicht SEC hat Anklage gegen Sam Bankman-Fried, den ehemaligen CEO der nun insolventen Kryptobörse FTX, erhoben.

Die SEC hat Bankman-Fried wegen Verstoßes gegen die Anti-Betrugsvorschriften der US-Wertpapiergesetze angeklagt. In der Klage der SEC wird eine einstweilige Verfügung gegen künftige Verstöße gegen das Wertpapierrecht beantragt. Bankman-Fried soll damit untersagt werden, Wertpapiere auszugeben, zu kaufen, anzubieten oder zu verkaufen, es sei denn, er tut das auf eigene Rechnung.

 

Die SEC hat Anklage gegen Bankman-Fried erhoben, weil er ein System zum Betrug von Aktienanlegern der FTX Trading Ltd. (FTX) orchestriert haben soll. Die Aufsichtsbehörde erklärte, der ehemalige CEO habe seine "Abzweigung von FTX-Kundengeldern an das Krypto-Handelsunternehmen Alameda Research" verheimlicht. Dabei soll er "mehr als 1,8 Milliarden US-Dollar von Anlegern eingesammelt" haben.

"Wir behaupten, dass Sam Bankman-Fried ein Kartenhaus auf einem Fundament der Täuschung gebaut hat. Den Anlegern hat er dabei erzählt, das sei eines der sichersten Gebäude in der Krypto-Welt", so der SEC-Vorsitzende Gary Gensler.

Nur einen Tag zuvor wurde der ehemalige CEO auf Ersuchen der US-Regierung auf den Bahamas von der Polizei verhaftet. Nur wenige Stunden nach Bankman-Frieds Verhaftung kündigte die SEC an, sie würde eine Anklage gegen den FTX-Mitbegründer vorbereiten, die sich allerdings von den Anklagen, die zu seiner Verhaftung auf den Bahamas geführt haben, abgrenzen.