Janet Yellen, die Finanzministerin der USA, hat am gestrigen Freitag im Rahmen der CNBC-Finanzsendung Sqauwk Box zu einer Reihe von Themen Stellung genommen. Dabei hat sich nicht nur über die Loslösung von russischer Energieversorgung und die steigende Inflation gesprochen, sondern auch über ihre derzeitige Haltung zu Kryptowährungen.

Inzwischen erkennt die ranghohe Politikerin an, dass die Kryptobranche in den vergangenen Jahren für gewisse technische und gesellschaftliche Fortschritte gesorgt hat, weshalb sie nun einen freundlichen Ton anschlägt als zuvor. So meint Yellen, dass Krypto „eine wichtige Rolle spielt, zwar nicht als Transaktionsmittel, aber als Investmentprodukt für viele Amerikaner“. Dahingehend führt die US-Finanzministerin aus:

„Es gibt bestimmte Vorteile von Kryptowährungen, und wir sind der Ansicht, dass Innovationen in der Zahlungsbranche eine gesunde Sache sind.“

Allerdings äußerte Yellen auch Bedenken hinsichtlich der Finanzstabilität, ein Argument, dass von Politikern und Experten oftmals gegen Kryptowähurngen ins Feld geführt wird, da diese durch ihre Volatilität beträchtliche Risiken für die Finanzmärkte mit sich bringen würden. Des Weiteren mahnt die Finanzministerin den noch zu gering ausgeprägten Anlegerschutz in der Branche an und die Nutzbarkeit der Anlageklasse für illegale Transaktionen, ebenfalls zwei altbekannte Kritikpunkte.

Nichtsdestotrotz kann der Finanzministerin eine positive Haltungsänderung gegenüber Kryptowährungen attestiert werden, denn noch im letzten Jahr hatte sie sich weitaus nüchterner gegeben, so meinte sie damals beim U.S. Financial Sector Innovation Policy Roundtable: „Ich verstehe das Potenzial dieser neuen Technologien, aber ich bin auch Realistin.“