Die Silvergate Bank, die sich aktuell einer Sammelklage wegen ihrer Verbindungen zur FTX und Alameda ausgesetzt sieht, hat offengelegt, dass sie im vierten Quartal 2022 einen Nettoverlust in Höhe von 1 Mrd. US-Dollar gemacht hat.

Wie aus entsprechenden Unterlagen der amerikanischen Börsenaufsicht SEC hervorgeht, berichtet die Bank, dass sie im letzten Quartal 2022 massive Kapitalabflüsse verzeichnet hat und deshalb Maßnahmen ergriffen hat, um für ausreichende Liquidität zu sorgen, darunter der Abverkauf von verschiedenen Vermögenswerten.

Zudem weist das Finanzinstitut darauf hin, dass es derzeit einen „transformativen Wandel“ in der Kryptobranche gibt und dass die damit einhergehende Krise unweigerlich dazu führt, dass die meisten Anleger Risiko vermeiden wollen und ihre Gelder von Handelsplattformen abziehen.

Nach Schätzung der Bank lag der durchschnittliche Wert der Anlagen der Krypto-Nutzer im Q4 2022 bei 7,3 Mrd. US-Dollar und ist damit deutlich geringer als im Q3 2022, denn nur ein Jahresviertel vorher standen noch knapp 12 Mrd. US-Dollar zu Buche.

Wegen der heftigen Verluste und der anhaltenden Krisenlage will sich Silvergate so aufstellen, dass mit den geringeren Einnahmen umgegangen werden kann. Die dahingehenden Maßnahmen sind allen voran Verringerungen in der Kostenstruktur, Änderungen am Dienstleistungsangebot und in den Kundenbeziehungen.

Trotz all dieser Herausforderungen ist Silvergate-Chef Alan Lane weiterhin von der Kryptobranche überzeugt und will deshalb für eine „möglichst liquide Bilanz mit einer starken Vermögensseite sorgen“.