Das südkoreanische Parlament hat sich am Montag, den 20. August, erneut mit dem Thema Kryptowährungen beschäftigt. Schwerpunkt war, nebst anderen Themen, eine Aufhebung des ICO-Verbots, wie Business Korea berichtet.

Da die Regierung zuletzt starkes Interesse an Blockchain und Kryptowährungen gezeigt hatte, nahmen an der Parlamentssitzung auch Vertreter verschiedener Ministerien teil, darunter auch aus dem Ministerium für Wirtschaft und Informations-/Kommunikationstechnologie (ICT).

Neben der Debatte zur Wiedereinführung von Initial Coin Offerings (ICOs), legten die beteiligten Parteien auch besonderen Wert auf die Errichtung einer südkoreanischen „Blockchain-Insel“.  

Dazu soll auf der Insel Jeju eine „spezielle Zone für Blockchain und Kryptowährungen” eingerichtet werden, was sich wiederum am jüngsten Vorgehen der europäischen Insel Malta orientiert.

„…die Diskussionen zur Legalisierung von ICOs nehmen wieder Fahrt auf, wobei in diesem Kontext verbesserte Schutzmaßnahmen für Anleger geschaffen werden sollen, außerdem soll auch  eine Sonderkommission für die Organisation des Krypto-Handels geschaffen werden.“   Des Weiteren fügt Business Korea hinzu, dass es zuerst notwendig war, „eine rechtlichte Definition für Kryptowährungen zu bestimmen“, ehe die genannten Schritte folgen konnten.

„Die Regierung von Südkorea hatte im September des vergangenen Jahres alle Formen von ICOs verboten und hatte diesbezüglich bisher keine neuen Richtlinien verabschiedet“, so zitiert die Zeitung einen Insider der Branche.

„Die gesamte Branche beobachtet genau, wie sich ihre Einstellung im Laufe der Parlamentssitzungen verändern wird.“

Am Dienstag soll es eine Diskussion zur Rolle von Blockchain innerhalb des politischen Parteienspektrums geben.

Zuvor hatte das ICT Ministerium diesen Monat angekündigt, ihre Jugendförderung mit Fokus auf Blockchain und andere Wirtschaftsbereiche fortzuführen. Außerdem will die Regierung ihre Investitionen u.a. in Blockchain bis 2019 auf mehr als 4,4 Mrd. US-Dollar erhöhen.