Bitcoin (BTC) hat mit einem Kraftakt gerade erst das Ziel von 60.000 US-Dollar zurückerobert, doch schon jetzt vermuten einige Experten, dass diese Marke noch lange nicht der Gipfel der Kletterpartie ist, sondern vielmehr das neue „Basislager“ auf dem Weg in schwindelerregende Höhen.

Dies meint zumindest der Twitter-Account TechDev unter Verweist auf historische Prognosedaten, die die Kursentwicklung von Bitcoin bisher ziemlich genau abgebildet haben.

60.000 US-Dollar „nur“ der Boden?

Während BTC/USD sich aktuell beste Voraussetzungen geschaffen hat, um ein neues Rekordhoch zu erklimmen und sogar bis in den sechsstelligen Bereich vorzustoßen, wagen die Krypto-Anleger bereits die Vorausschau auf den nächsten großen Crash, der nach der Rekordjagd kommen könnte.

Inzwischen gilt es als erwiesen, dass Bitcoin wiederkehrende Kurszyklen durchläuft, in denen auf eine Hochphase eine Tiefphase von bis zu 80 Prozent folgen kann.

Umso erstaunlicher wirkt die These, dass die just erreichte 60.000-US-Dollar-Marke womöglich den neuen Boden für einen solchen Crash von 80 Prozent bildet.

Unter Verweis auf die sogenannten Fibonacci-Sequenzen zeigt TechDev auf, dass jede Abschwungphase von Bitcoin ungefähr eine gleiche Spannweite hat. Dies gilt sowohl für den Abschwung unter 200 US-Dollar im Jahr 2014 als auch für den Rücklauf auf 3.200 US-Dollar im Dezember 2018.

Demnach würde Bitcoin im aktuellen Kurszyklus in einem Bereich zwischen 47.000 und 60.000 US-Dollar den nächsten Boden bilden.

„Ich weiß, dass in einem Aufwärtstrend niemand auf das große, ganze Bild schaut, aber in den letzten beiden großen Abwärtstrends hat Bitcoin bei einem Fibonacci-Wert zwischen 1,486 und 1,618 den Boden des jeweils vorherigen Aufwärtstrends gebildet“, so die Experten von TechDev. Und weiter:

„Dies lässt darauf schließen, dass sich der Boden des nächsten Abwärtstrends zwischen 47.000 – 60.000 US-Dollar befindet. Wenn das der Bereich ist, in dem wir nach einem Crash von 80 – 85 Prozent landen, dann können wir ausrechnen, wie weit es vorher nach oben gehen muss.“
Bitcoin-Kursdiagramm mit Fibonacci-Bereichen. Quelle: TechDev/Twitter

Wenn 60.000 US-Dollar die verbleibenden 20 Prozent des nächsten Rekordlaufs sein werden, müsste es für BTC also grob bis auf satte 300.000 US-Dollar nach oben gehen.

Ähnlich wie Gold

Die treibende Kraft für den aktuellen Höhenflug von Bitcoin ist die Hoffnung, dass die amerikanische Börsenaufsicht SEC schon bald einen Indexfonds (ETF) für die marktführende Kryptowährung genehmigt.

Obwohl die Richtungswirkung einer solchen Entscheidung noch umstritten wird, ist schon jetzt klar, dass dieser Schritt drastische Auswirkungen haben wird, die die weitere Entwicklung von Bitcoin massiv beeinflussen werden.

Der österreichische Analyst Niko Jilch bezog sich in dieser Woche auf den erfolgreichen Investor, um den „Hype“ um den Bitcoin-ETF zu erklären.

Tudor Jones hatte zuvor Vergleiche zwischen den Kurszyklen von Bitcoin und den Kurszyklen von Gold in den 70er-Jahren gezogen. Damals kamen die ersten Futures des Edelmetalls auf den Markt, die einen 10 Jahre langen Aufschwung einläuteten, auf den wiederum ein Abschwung von 50 Prozent folgte.

TechDev fügt an, dass die Kursentwicklung von Gold in den 70ern Ähnlichkeiten zur Performance von Bitcoin seit dem Oktober 2020 aufweist, was dieser These zusätzlich bekräftigt.