Der Dow Jones Industrial Average ist acht Wochen in Folge gesunken, konnte sich in der vergangenen Woche aber deutlich erholen und stieg um um 6,2 Prozent. Bitcoin (BTC) ist dieser Entwicklung nicht gefolgt und war kurz davor, die neunte Woche in Folge mit einem Minus zu schließen.

Positiv ist, dass die Bitcoin-Wale den Rückgang gekauft haben. Daten von Glassnode zeigen, dass die Zahl der Bitcoin-Wale mit 10.000 Bitcoin oder mehr auf den höchsten Stand seit Februar 2021 gestiegen ist. Die Akkumulierung bei den Wal-Wallets deutet darauf hin, dass sie im Hinblick auf Bitcoin langfristig immer noch bullisch sind.

Kryptomarktdaten, Tagesübersicht. Quelle: Coin360

Blockware Solutions hob hervor, dass der "Mayer Multiple"-Indikator, der den 200-Tage-SMA mit dem aktuellen Kurs vergleicht, auf einem sehr niedrigen Wert gesunken ist. Dem Unternehmen zufolge signalisieren einige andere Indikatoren auch, dass Bitcoin versucht, einen Boden zu bilden.

Sollte sich Bitcoin kurzfristig erholen, werden einige Altcoins es ihm wahrscheinlich gleich tun. Sehen wir uns dazu die Top-5-Kryptowährungen an, die sich bald stark erholen könnten.

BTC/USDT

Bitcoin verbleibt in einer engen Spanne zwischen der Abwärtstrendlinie und Unterstützung bei 28.630 US-Dollar. Die Bären haben den Kurs am 26. und 27. Mai auf unter 28.630 US-Dollar sinken lassen, konnten die niedrigen Niveaus allerdings nicht halten. Am 28. Mai gab es daher eine Erholung.

BTC/USDT Tageschart. Quelle: TradingView

Die Bullen werden nun versuchen, den Kurs über die Abwärtstrendlinie steigen zu lassen und bis an den 20-Tage-EMA bei 30.538 US-Dollar zu kommen. Wenn ihnen das gelingt, könnte BTC/USDT an Schwung gewinnen und die Rallye könnte sich bis zum 50-Tage-SMA bei 35.181 US-Dollar erstrecken.

Der RSI liegt im positiven Bereich und signalisiert damit, dass der bärische Schwung schwächer werden und eine Erholung folgen könnte.

Wenn der Kurs allerdings vom Widerstand aus nach unten dreht, werden die Bären erneut versuchen, das Paar unter 28.630 US-Dollar sinken zu lassen. Wenn mir das gelingt, vervollständigt das Paar ein fallendes Dreieck. Das Ziel dieser bärischen Konstellation liegt bei 24.601 US-Dollar.

BTC/USDT 4-Stunden-Chart. Quelle: TradingView

Der 20-Tage-EMA und der 50-Tage-SMA sind auf dem 4-Stunden-Chart abgeflacht und der RSI liegt knapp über der Mitte, was auf ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage hindeutet.

Wenn die Bullen den Kurs über die Abwärtstrendlinie steigen lassen können, ist das fallende Dreiecksmuster hinfällig. Das könnte zu einem Short Squeeze führen, da die kurzfristigen Bären ihre Positionen schließen könnten. Das wiederum könnte eine Rallye in Richtung 200-Tage-SMA auslösen.

Wenn der Kurs allerdings nach unten dreht und unter 28.630 US-Dollar fällt, haben die Bären einen Vorteil. Der Kurs könnte dann auf die wichtige Unterstützung bei 26.700 US-Dollar fallen.

ETH/USDT

Ethereum (ETH) befindet sich in einem Abwärtstrend, aber die Bullen versuchen, den Rückgang an der entscheidenden Unterstützung bei 1.700 US-Dollar zu stoppen. Der Kurs erholte sich am 28. Mai von der Unterstützung aus und die Bullen versuchten am 29. Mai, die Erholung fortzuführen.

ETH/USDT Tageschart. Quelle: TradingView

Der RSI liegt im positiven Bereich, was darauf hindeutet, dass der Abwärtstrend schwächer wird. Wenn die Bullen den Kurs über den 20-Tage-EMA bei 2.036 US-Dollar steigen lassen, könnte ETH/USDT bis an den Widerstand bei 2.159 US-Dollar klettern. Die Bären werden dieses Niveau wahrscheinlich aggressiv verteidigen. Wenn der Kurs von diesem Widerstand aus nach unten dreht, könnte das Paar noch ein paar Tage lang in einer Spanne zwischen 2.159 US-Dollar und 1.700 US-Dollar verbleiben.

Wenn der Kurs jedoch vom aktuellen Niveau oder vom 20-Tage-EMA aus nach unten dreht, werden die Bären erneut versuchen, das Paar unter 1.700 US-Dollar sinken zu lassen. Wenn ihnen das gelingt, könnte das Paar seinen Abwärtstrend fortsetzen und auf die nächste große Unterstützung bei 1.300 US-Dollar fallen.

ETH/USDT 4-Stunden-Chart. Quelle: TradingView

Die Erholung von der Unterstützung bei 1.700 US-Dollar aus hat es bis an den 20-Tage-EMA geschafft, wo die Bären eine starke Verteidigung aufbauen könnten. Wenn der Kurs von diesem Niveau aus nach unten dreht, könnte das zu einem Rückgang auf unter 1.700 US-Dollar führen. Wenn das passiert, könnte sich der Abwärtstrend fortsetzen.

Wenn die Bullen den Kurs allerdings über den 20-Tage-EMA steigen lassen, könnte das Paar bis an den 50-Tage-SMA klettern. Diese Marke könnte sich erneut als Widerstand erweisen. Wenn die Bullen diese Hürde allerdings überwinden, könnte das Paar eine Rallye bis an den psychologisch wichtigen Widerstand bei 2.000 US-Dollar hinlegen.

XTZ/USDT

Tezos (XTZ) konsolidiert sich in einem Abwärtstrend. Obwohl die Bullen den Kurs am 24. Mai über den 20-Tages-EMA bei zwei US-Dollar steigen lassen konnten, konnten sie die Erholung nicht halten. Am 26. Mai sank der Kurs wieder unter den 20-Tages-EMA.

XTZ/USDT Tageschart. Quelle: TradingView

Der 20-Tages-EMA flacht allmählich ab und der RSI liegt über 46, was signalisiert, dass der Verkaufsdruck nachlässt. Wenn die Bullen den Kurs über den 20-Tage-EMA steigen lassen, könnte sich XTZ/USDT in Richtung des 50-Tage-SMA bei 2,45 US-Dollar erholen. Wenn auch dieser Widerstand nachgibt, werden die Käufer versuchen, den Kurs über die Aufwärtstrendlinie zu drücken.

Wenn der Kurs vom aktuellen Niveau aus nach unten dreht, deutet das darauf hin, dass die Bären den 20-Tage-EMA weiter verteidigen. Die Verkäufer werden dann versuchen, das Paar unter 1,75 US-Dollar sinken zu lassen, was wiederum zu einem weiteren Rückgang auf 1,64 US-Dollar führen könnte.

XTZ/USDT 4-Stunden-Chart. Quelle: TradingView

Auf dem 4-Stunden-Chart sieht man, dass die Erholung am 200-Tage-SMA zum stehen kam und nach unten drehte. Das Paar hat sich jedoch an der Aufwärtstrendlinie wieder erholt. Die Bullen haben den Kurs über den 50-Tage-SMA steigen lassen und werden nun versuchen, den nächsten Widerstand am 200-Tage-SMA zu überwinden. Wenn ihnen das gelingt, deutet das auf den Beginn eines kurzfristigen Aufstiegs hin.

Wenn der Kurs jedoch vom aktuellen Niveau oder vom 200-Tage-SMA aus nach unten dreht, könnte das Paar auf die Aufwärtstrendlinie fallen. Ein Einbruch und Schluss unter dieser Unterstützung könnte den Rückgang auf 1,61 US-Dollar erstrecken.

In diesem Zusammenhang: Bitcoin (BTC) vor negativer Rekordserie, Monat Mai bereits 22 Prozent im Minus

KCS/USDT

KuCoin Token (KCS) brach am 20. Mai über den 20-Tages-EMA bei 15,61 US-Dollar aus, aber die Bullen haben es nicht über den 50-Tage-SMA bei 17,19 US-Dollar geschafft. Dies könnte kurzfristige Händler dazu verleitet haben, Gewinne mitzunehmen. Dadurch ist der Kurs am 26. Mai wieder unter den 20-Tage-EMA gefallen.

KCS/USDT-Tageschart. Quelle: TradingView

Die Bären konnten den Kurs nicht unter den 20-Tage-EMA halten und somit ihren Vorteil nicht ausbauen. Das deutet auf starke Käufe seitens der Bullen auf den niedrigeren Niveaus hin. Die Käufer konnten den Kurs am 29. Mai wieder über den 20-Tage-EMA steigen lassen.

Wenn die Bullen den Kurs über dem 20-Tages-EMA halten können, steigt die Wahrscheinlichkeit auf einen Ausbruch über den 50-Tages-SMA. Wenn das passiert, könnte KCS/USDT auf 18,44 US-Dollar und dann auf den 200-Tage-SMA bei 19,63 US-Dollar steigen.

Wenn der Kurs allerdings vom aktuellen Niveau aus nach unten dreht, deutet das darauf hin, dass Trader bei Rallyes verkaufen. Ein Rückgang und Schluss unter 14,92 US-Dollar könnte einen weiteren Einbruch auf 12,90 US-Dollar auslösen.

KCS/USDT, 4-Stunden-Chart. Quelle: TradingView

Das Paar ist am 200-Tage-SMA auf heftigen Widerstand gestoßen, aber die leichte Korrektur deutet darauf hin, dass die Bullen bei jedem noch so kleinen Rückgang kaufen. Wenn die Bullen den Kurs über den 200-Tage-SMA klettern lassen, könnte das zu einem Anstieg auf 17,14 US-Dollar führen. Ein Ausbruch und Schluss über diesem Niveau könnte einen Aufwärtstrend auslösen.

Wenn der Kurs allerdings vom Widerstand aus nach unten dreht, könnten die Bären das Paar auf das 38,2-Fibonacci-Niveau bei 14,20 US-Dollar sinken lassen. Daraufhin könnte sich der Rückgang bis zum 50-Prozent-Retracement-Niveau bei 13,30 US-Dollar erstrecken. Dieser Bereich wird wahrscheinlich als starke Unterstützung fungieren.

AAVE/USDT

AAVE erholte sich am 23. Mai bis zum 20-Tages-EMA bei 101 US-Dollar, aber die Bullen konnten den Kurs nicht über diesem Niveau halten. Das deutet darauf hin, dass die Bären das Niveau weiterhin aggressiv verteidigen. Positiv ist aber, dass die Käufer nicht so schnell aufgeben.

AAVE/USDT-Tageschart. Quelle: TradingView

Wenn der Kurs wieder steigt und über den 20-Tage-EMA ausbricht, deutet das auf den Beginn einer stärkeren Erholungsrallye hin. AAVE/USDT könnte dann bis an den 50-Tage-SMA bei 132 US-Dollar steigen, wo die Bären erneut starken Widerstand leisten könnten.

Wenn der Kurs jedoch vom aktuellen Niveau oder vom 20-Tage-EMA aus nach unten dreht und unter 89 US-Dollar fällt, könnten kurzfristige Bullen, die auf niedrigeren Niveaus gekauft haben, ihre Positionen schließen. Das könnte den Kurs auf 79 US-Dollar und dann auf 64 US-Dollar fallen lassen.

AAVE/USDT 4-Stunden-Chart. Quelle: TradingView

Auf dem 4-Stunden-Chart sieht man, dass das Paar schon eine ganze Weile in der Spanne zwischen 90 US-Dollar und 110 US-Dollar feststeckt. Der 20-Tage-EMA und der 50-Tage-SMA sind abgeflacht und der RSI liegt knapp über der Mitte, was auf ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage hindeutet.

Dieses Gleichgewicht könnte sich zu Gunsten der Käufer auflösen, wenn sie den Kurs über 110 US-Dollar steigen lassen und halten können. Wenn ihnen das gelingt, könnte das Paar eine Rallye in Richtung 130 US-Dollar und darauf 143 US-Dollar hinlegen. Wenn der Kurs allerdings unter 90 US-Dollar fällt, haben die Bären wieder die Oberhand. Das Paar könnte dann auf 80 US-Dollar und daraufhin auf 70 US-Dollar einbrechen.

Die Ansichten und Meinungen, die hier aufgeführt werden, sind ausschließlich die des Autoren und spiegeln nicht zwangsläufig auch die Ansichten von Cointelegraph wider. Jedes Investment und jeder Handel gehen mit Risiken einher und Sie sollten gut recherchieren, bevor Sie eine Entscheidung treffen.