Oracle Corp., die weltweit zweitgrößte Softwarefirma, plant, im Laufe der nächsten zwei Monate Blockchain-Produkte auf den Markt zu bringen, wie Bloomberg am 7. Mai berichtete.

Oracles Präsident für Softwareentwicklung Thomas Kurian kündigte heute im Hauptbüro der Firma an, dass die Markteinführung von Plattform-as-a-service-(PaaS)-Produkten sowie von Decentralized Ledger-basierten Anwendungen für nächsten Monat vorgesehen ist.

Die Firma mit kalifornischen Wurzeln arbeitet unter anderem mit der Geschäftsbank Banco de Chile an der Durchführung von bankeninternen Transaktionen auf Basis eines Hyperledgers. Oracle arbeitet aktuell ebenfalls mit der nigerianischen Regierung zusammen, die laut Berichten an der Nutzung von Blockchain-Technologien für Zoll- und Importzwecke interessiert ist. Laut Bloomberg plant Oracle seiner Produkte vor allem an pharmazeutischen Unternehmen zu verkaufen - zum Management medizinischer Lieferketten.

Blockchain-Technologien finden in letzter Zeit vermehrt Verwendung in den großen Industrien. Ende April vergab die spanische Bank BBVA als erste globale an Bank einen Kredit entlang Blockchain. Laut Angaben der Bank soll die Technologie die Verarbeitungszeit für den rund 63 Mio. Euro Kredit von "Tagen zu Stunden" reduziert haben.

Mitte April kündigte auch der südkoreanische Elektronikgigant Samsung Pläne an, Blockchain-Technologien zur besseren Handhabung in seiner globalen Lieferketten zu implementieren. Vizepräsident und Blockchain-Chef Song Kwang-wo verkündete, dass die IT-Tochterfirma Samsung SDS mit der Technologie eine Kosteneinsparung von rund 20 Prozent erzielen wird.