Das Schweizer Startup Cognipet will die Blockchain-Technologie und Künstliche Intelligenz gegen den illegalen Haustierhandel nutzen, wie das Unternehmen am 14. März in einer Pressemitteilung bekanntgab.

Jungtiere sollen mit Hilfe einer Smartphone App von Cognipet unter Einsatz von automatischer Bilderkennung bereits beim Züchter eine digitale Identität erhalten, welche über eine Blockchain dezentral gespeichert wird.

Auch Heimtieren soll die App dabei helfen, “neuen Anschluss zu finden”, erklärt das Startup. Zusammen mit dem bildbasierten Erkennungsprofil können auf der Blockchain Zertifikate, Stammbaumdaten und auch medizinische Dokumente abgelegt und durch Käufer öffentlich eingesehen werden.

Die von Cognipet noch zu entwickelnden iOS- und Android-Apps sollen Mitte 2019 als Beta-Versionen erscheinen. Noch vor Ende des Jahres will das Startup 10.000 Züchter, 20.000 Tierhalter sowie 10 Tierheime für sein Produkt gewinnen, heißt es in einem auf der Cognipet-Seite veröffentlichten Whitepaper.

Neukunden sollen mittelfristig auch durch Partnerschaften mit der Tierfutterindustrie und Tierärzten gewonnen werden, so das Whitepaper.

Geld verdienen will Cognipet durch eine auf den Preis durch Züchter verkaufte Haustiere anzurechnende Gebühr von 5 Prozent. Das Startup erwartet damit in den USA einen möglichen Umsatz von 253 Millionen US-Dollar.

Projekte zur Nutzung von Blockchain-Technologie für Identitätsnachweise gibt es bereits einige. Die Schweizer Gemeinde Zug testet etwa Blockchain-IDs für einen städtischen Fahrradverleih. Die Schweizerischen Bundesbahnen haben unternehmensintern einen Proof-of-Concept (PoC) eines Blockchain-basierten Identitätsmanagementsystems entwickelt.

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