Kryptowährungen sind digitale bzw. virtuelle Währungen, die als Tauschmittel konzipiert sind. Sie nutzen Verschlüsselung, um Transaktionen abzusichern, zu verifizieren und um die Erzeugung neuer Einheiten einer bestimmten Kryptowährung zu kontrollieren. Kryptowährungen sind im Prinzip beschränkte Einträge in einer Art Datenbank, die nur geändert werden können, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind.

Geschichte

Bereits während des Technologiebooms der 90er Jahre gab es viele Versuche, eine digitale Währung zu schaffen. Systeme wie Flooz, Beenz und DigiCash tauchten auf dem Markt auf, verschwanden dann allerdings wieder. Für ihr Scheitern gab es verschiedene Gründe, wie Betrug, finanzielle Probleme und auch Meinungsverschiedenheiten zwischen den Angestellten der Unternehmen und ihrem Führungspersonal.

Die verschiedenen Systeme nutzten alle den Ansatz einer vertrauenswürdigen Drittinstanz. Die für die Kryptowährungen verantwortlichen Unternehmen führten die Transaktionen durch und verifizierten diese auch. Aufgrund des Scheiterns dieser Unternehmen galt die Einführung eines komplett digitalen Zahlungsmittels lange Zeit als vergebene Mühe.

Diese Phase endete im Jahr 2009, als ein unbekannter Programmierer bzw. ein Kollektiv aus Entwicklern unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto Bitcoin einführte. Satoshi beschrieb es als ein "Peer-to-Peer-System für digitales Geld". Bitcoin ist vollständig dezentralisiert, d.h. es gibt weder Server noch eine zentrale Kontrollinstanz. Das dahinterstehende Konzept weist eine starke Ähnlichkeit mit Peer-to-Peer-Netzwerken für das Filesharing auf.

Jedes Zahlungsmittel muss aber das Problem der potentiellen Mehrfachnutzung lösen. Dabei handelt es sich um betrügerische Methoden, durch die ein bestimmter Währungsbetrag mehr als einmal genutzt wird. Bei den traditionellen Ansätzen wurde dies durch eine vertrauenswürdige Drittpartei sichergestellt, die auf einem zentralen Server über alle Salden und Transaktionen genau Buch führte. Bei diesem Verfahren gab allerdings auch immer eine Instanz, die nicht nur die volle Kontrolle über alle Salden, sondern auch detaillierte Personendaten zu den Eigentümern hatte.

Bei einem dezentralen Netzwerk wie Bitcoin übernimmt diese Kontrollaufgabe ein auf alle Teilnehmer verteiltes Netzwerk. Dafür kommt die sogenannte Blockchain zum Einsatz, welche eine Art öffentlich einsehbares und von jedermann zugängliches Hauptbuch darstellt, in dem alle bislang durchgeführten Transaktionen erfasst sind. Somit kann jeder im Netzwerk den Saldo jedes Kontos einsehen.

Jede Transaktion stellt eine Datei dar, die aus den öffentlichen Schlüsseln von Sender und Empfänger (Brieftaschenadressen) sowie der Anzahl der übertragenen Münzen besteht. Darüber hinaus muss jede Transaktion vom Absender mit einem privaten Schlüssel gegengezeichnet werden. Bei alledem handelt es sich um simple Kryptopgraphie. Im Endeffekt wird jede Transaktion im Netzwerk angezeigt, muss aber zusätzlich noch bestätigt werden.

Innerhalb eines Krypto-Währungsnetzwerks können Transaktionen nur durch Krypto-Miner bestätigt werden. Diese lösen dazu mit ihrem Rechner ein kryptographisches Rätsel. Sie nehmen Transaktionen entgegen, kennzeichnen sie als legitim und verbreiten sie dann über das Netzwerk. Danach nimmt jeder Knoten des Netzwerks die Transaktionsdaten in seine Datenbank auf. Auf diese Art bestätigte Transaktionen sind fälschungssicher und irreversibel. Der an der Verifikation mitwirkende Miner erhält als Ausgleich eine Belohnung und bekommt Transaktionsgebühren gutgeschrieben.

Grundsätzlich basiert jedes Kryptowährung-Netzwerk auf dem Vertrauen aller Beteiligten, dass alle Salden und Transaktionen legitim sind. Würden die Netzwerkknoten über einzelne Salden in Konflikt geraten, hätte das unweigerlich den Zusammenbruch des gesamten Systems zur Folge. Es gibt jedoch eine Vielzahl von im Netzwerk vorkonfigurierten Mechanismen, die dies verhindern.

Kryptowährungen werden auch deshalb so genannt, weil der Konsensprozess mit Hilfe ausgefeilter Kryptographie sichergestellt wird. In Verbindung mit den bereits erwähnten Faktoren macht dies Drittinstanzen zur Kontrolle oder blindes Vertrauen überflüssig.

Was man mit Kryptowährungen machen kann.

Waren kaufen

Kryptowährungen können sogar zur Bezahlung eines Hochschulabschlusses verwendet werden.

Früher war es fast unmöglich, Händler zu finden, die auch Kryptowährungen akzeptierten. Das hat sich mittlerweile deutlich geändert.

Es gibt inzwischen viele Händler, die Bitcoins als Zahlungsmittel sowohl online als auch offline akzeptieren. Darunter befinden sich große Onlinehändler wie Overstock oder Newegg, aber auch kleine Ladengeschäfte vor Ort, Bars und Restaurants. Mit Bitcoins kann man Hotelaufenthalte genauso bezahlen, wie Flüge, Schmuck, Apps, Computer-Hardware und sogar College-Abschlüsse.

Andere Kryptowährungen wie Litecoin, Ripple und Ethereum werden allerdings bislang noch nicht so häufig akzeptiert. Dies dürfte sich aber bald ändern. Apple hat etwa schon über zehn Kryptowährungen als Zahlungsmittel im App Store autorisiert.

Nutzer von anderen Kryptowährungen können ihre Münzen aber auch jederzeit in BTCs umtauschen, um damit zu bezahlen. Es gibt aber auch schon Seiten wie das Geschenkgutscheinportal Gift Off, die bis zu zwanzig verschiedene Kryptowährungen akzeptieren. Mit Hilfe der Gutscheine kann man mit Kryptowährungen bereits jetzt praktisch alles kaufen.

Es gibt aber auch schon Plattformen wie Bitify und OpenBazaar, die nur noch Kryptowährungen als Zahlungsmittel akzeptieren.

Mehr dazu erfährst du im Artikel “Was kann ich mit Bitcoins kaufen?

Investieren

Krypto-Währungen sind risikoreiche Anlagen.

Viele Menschen halten Kryptowährungen für die aktuell spannendste Möglichkeit, um ihr Geld anzulegen. In der Tat gibt es bereits viele Berichte von Menschen, die durch ihre Bitcoin-Investments Millionäre geworden sind. Bitcoin ist aktuell die bekannteste digitale Währung. Noch im letzten Jahr wurde ein BTC mit 800 $ bewertet. Im November 2017 waren es dann schon über 7.000 US-Dollar für eine Bitcoin.

Und Ethereum, die nach Bitcoin vielleicht zweitbekannteste Kryptowährung, hat den bislang rasantesten Wertanstieg hingelegt, den es jemals bei einer digitalen Währung gegeben hat. Seit Mai 2016 ist ihr Wert um mindestens 2.700 Prozent angestiegen. Nimmt man alle Kryptowährungen zusammen, ist deren gemeinsame Marktkapitalisierung seit Mitte 2013 um mehr als 10.000 Prozent angestiegen.

Dabei muss aber immer auch berücksichtigt werden, dass Kryptowährungen risikoreiche Anlagen sind. Ihr Marktwert schwankt wie bei keinem anderen Vermögenswert. Da sie zudem unreguliert sind, besteht immer auch die Gefahr, dass sie in bestimmten Rechtsräumen verboten werden. Durch mögliche Hackerangriffe ist der Austausch von Kryptowährungen in andere Währungen zudem unsicher.

Sollten Sie sich entscheiden, in Kryptowährungen zu investieren, sind Bitcoins immer noch die wichtigste Währung. Im Jahr 2017 ist der Bitcoin-Anteil am Krypto-Markt jedoch von vorher 90 Prozent auf nur noch 40 Prozent drastisch gesunken. Aktuell stehen viele Kryptowährungen zur Auswahl. Einige fokussieren sich dabei auf die Privatsphäre. Andere sind wiederum weniger offen und dezentralisiert als Bitcoin. Und manche kopieren Bitcoin einfach auch nur.

Während es sehr einfach ist, Bitcoins zu kaufen - es gibt zahlreiche Börsen, die mit BTC handeln - sind andere Kryptowährungen nicht so einfach zu erwerben. Die Lage verbessert sich aber nach und nach. Kraken, BitFinex, BitStamp und viele andere Plattformen haben auch schon den Handel mit Litecoin, Ethereum, Monero, Ripple und anderen Kryptowährungen aufgenommen. Es gibt auch noch ein paar andere Möglichkeiten, Münzen zu kaufen, z.B. können Sie mit einem Verkäufer von Angesicht zu Angesicht handeln oder einen Bitcoin-fähigen Geldautomaten benutzen.

Sobald Sie eine Kryptowährung erworben haben, benötigen Sie auch eine Möglichkeit, diese sicher aufzubewahren. Alle wichtigen Börsen bieten dafür digitale Geldbörsen an. Auch wenn dies praktisch erscheinen mag, ist es am besten, wenn Sie Ihre Kryptowährungs-Bestände in einer Offline-Geldbörse auf Ihrer Festplatte speichern oder vielleicht sogar etwas Geld in eine Hardware-Geldbörse investieren. Dies ist die sicherste Art, um ihre Münzen aufzubewahren, und es gibt Ihnen die volle Kontrolle über Ihr digitales Vermögen.

Wie bei jeder anderen Investition müssen Sie auch hier auf den Marktwert Ihrer Kryptowährung und alle darauf bezogenen Nachrichten achten. Coinmarketcap ist etwa eine umfassende Möglichkeit, um Preis, Volumen, Umlaufangebot und Marktkapitalisierung der meisten existierenden Kryptowährungen auf einer einzigen Plattform zu verfolgen.

Abhängig vom Rechtsraum, müssen Kursgewinne oder Kursverluste, die durch Investments in Krypto-Währungen erzielt werden, in der Steuererklärung berücksichtigt werden. Kryptowährungen werden von Land zu Land sehr unterschiedlich behandelt. In den USA hat etwa der Internal Revenue Service entschieden, dass Bitcoins und andere digitale Währungen als Eigentum und nicht als Währung besteuert werden müssen. Für Anleger bedeutet dies, dass aufgelaufene langfristige Gewinne und Verluste aus dem Kryptowährungshandel mit dem jeweils anwendbaren Kapitalgewinnsatz besteuert werden. Dieser liegt bei maximal 15 Prozent.

Mining

Wie der Handel ist auch das Mining eine Investition.

Die Miner sind der wichtigste Teil eines jeden Kryptowährung-Netzwerks, und genau wie der Handel stellt auch das Mining eine Investition dar. Im Grunde genommen bieten die Miner eine Art Buchhaltungsservice für ihre Kryptowährung-Community an. Sie bringen ihre Rechenleistung ein, um komplizierte kryptographische Rätsel zu lösen, die notwendig sind, um Transaktionen zu bestätigen und in einem verteilten öffentlichen Buch namens Blockchain aufzuzeichnen.

Eines der interessantesten Dinge beim Mining ist, dass die Schwierigkeit dieser Krypto-Rätsel ständig zunimmt. Sie korreliert mit der Anzahl der im jeweiligen Netzwerk befindlichen Teilnehmer. Je populärer eine bestimmte Kryptowährung wird und je mehr Leute versuchen, diese zu erzeugen, desto schwieriger wird dieser Vorgang.

Viele Menschen haben durch das Mining von Bitcoins ein Vermögen gemacht. In der Anfangszeit konnte man durch das Mining mit eigenen PCs oder sogar mit leistungsfähigen Laptops beträchtliche Profite erzielen. Heutzutage ist das Bitcoin-Mining nur dann rentabel, wenn man bereit ist, in teure, auf das Mining spezialisierte Hardware zu investieren. Dies führt natürlich zu immensen Stromrechnungen und zusätzlich zum Kostenaufwand für die erforderliche Hardware.

Aktuell gelten Litecoins, Dogecoins und Feathercoins als die besten Kryptowährungen für Anfänger, was die Kosteneffizienz betrifft. Beim aktuellen Wert von Litecoin etwa lassen sich mit handelsüblicher Hardware zwischen 50 Cent und 10 Dollar pro Tag verdienen.

Aber woher kommt der Profit beim Mining? Je mehr Rechenleistung man aufbringt, desto schneller kann man die jeweiligen kryptographischen Rätsel der Digitalwährungen lösen. Gelingt es einem Miner, ein Krypto-Rätsel zu entschlüsseln, erhält dieser eine Belohnung sowie ein Transaktionsentgelt.

Mit zunehmendem Interesse an einer Kryptowährung wird das Mining schwieriger und sinkt die Anzahl der als Belohnung erreichbaren Währungseinheiten. So wurden beispielsweise bei der Entstehung von Bitcoin als Belohnung für den erfolgreichen Abbau einer Einheit 50 BTC vergeben. Inzwischen beträgt diese Belohnung aber nur noch 12,5 Bitcoins. Dies liegt daran, dass das Bitcoin-Netzwerk so ausgelegt ist, dass maximal 21 Mio. Münzen im Umlauf sein können.

Bis zum November 2017 wurden bereits fast 17 Mio. Bitcoins abgebaut und verteilt. Da die Belohnungen jedoch immer kleiner und kleiner werden, wird jede zusätzlich erzeugte Bitcoin exponentiell immer wertvoller.

Das alles führt zu einem ziemlich kompetitiven Wettrüsten beim Krypto-Mining, bei dem frühe Teilnehmer besonders belohnt werden. Je nachdem, wo man wohnt, können die Gewinne aus dem Mining jedoch der Besteuerung und Vorschriften zur Geldübermittlung unterliegen. In den USA hat das FinCEN eine Leitlinie herausgegeben, nach der der Abbau von Kryptowährungen und der Austausch gegen Einheitswährungen als Geldtransfer betrachtet werden kann. Das bedeutet, dass für Krypto-Miner unter Umständen spezielle Gesetze und Verordnungen gelten, die diese Art von Aktivitäten betreffen.

Lesen Sie dazu mehr im Artikel "So mache Sie beim Bitcoin-Mining mit: Alles, was Sie wissen müssen".

Krypto-Währungen als Zahlungsmittel akzeptieren (für Unternehmen)

Das Akzeptieren von Krypto-Währungen als Zahlungsmittel ist mit dem Annehmen von Bargeld gleichzusetzen.

Wenn Sie ein Unternehmen besitzen und nach neuen Kunden suchen, kann die Annahme von Kryptowährungen als Zahlungsmittel eine interessante Option sein. Das Interesse an Kryptowährungen war noch nie so groß wie heute und wird weiter zunehmen. Mit dem wachsenden Interesse nimmt auch die Zahl der weltweit verteilten Kryptowährung-Geldautomaten ständig zu. Coin ATM Radar listet gegenwärtig bereits fast 1.800 Geldautomaten in 58 Ländern.

Zuerst müssen Sie Ihren Kunden wissen lassen, dass Ihr Unternehmen Krypto-Münzen akzeptiert. Einfach nur ein Schild an der Kasse anzubringen, sollte es genügen. Die Zahlungen können dann über Hardware-Terminals, Touchscreen-Applikationen oder einfache Brieftaschenadressen über QR-Codes entgegengenommen werden.

Es gibt viele verschiedene Dienste, die Sie nutzen können, um Zahlungen in Kryptowährungen entgegenzunehmen. Beispielsweise akzeptiert CoinPayments derzeit über 75 verschiedene digitale Währungen und berechnet nur 0,5 Prozent Provision pro Transaktion. Andere beliebte Dienste sind Cryptonator, CoinGate und BitPay, wobei letzterer nur Bitcoins akzeptiert.

In den USA wurden Bitcoin und andere Kryptowährungen als konvertierbare virtuelle Währung anerkannt, was bedeutet, dass ihre Annahme als Zahlungsmittel der von Bargeld, Gold oder Geschenkkarten gleichgestellt ist.

Für Steuerzwecke müssen US-Unternehmen, die Kryptowährungen annehmen, eine Umsatzreferenz, den in einer bestimmten Währung erhaltenen Betrag und das Datum der Transaktion aufzeichnen. Sind Umsatzsteuern zu entrichten, wird der geschuldete Betrag auf der Grundlage des Durchschnittskurses zum Zeitpunkt des Verkaufs berechnet.

Legalität von Kryptowährungen

Da Kryptowährungen immer mehr zum Mainstream werden, versuchen Strafverfolgungsbehörden, Steuerbehörden und gesetzliche Aufsichtsbehörden weltweit, das noch junge Konzept einzuordnen und zu entscheiden, welche bestehenden Vorschriften und rechtlichen Rahmenbedingungen dafür gelten sollten.

Mit der Einführung von Bitcoin, der ersten Kryptowährung überhaupt, ist ein völlig neues Währungsparadigma entstanden. Dezentralisierte, autarke digitale Währungen, die in keiner physischen Form existieren und nicht von einer singulären Einheit kontrolliert werden, haben bislang immer für Aufruhr unter den Regulierungsbehörden gesorgt.

Es wurden bereits viele Bedenken geäußert, was die Dezentralität der Kryptowährungen und ihre Eignung zur nahezu anonymen Nutzung betrifft. Weltweit machen sich die Behörden über die Attraktivität der Kryptowährungen vor allem für Händler illegaler Waren und Dienstleistungen sorgen. Darüber hinaus sind sie auch über ihre Verwendung im Bereich der Geldwäsche und der Steuerhinterziehung sehr beunruhigt.

Bis November 2017 waren Bitcoin und andere digitale Währungen nur in Bangladesch, Bolivien, Ecuador, Kirgisistan und Vietnam verboten, wobei China und Russland kurz davor stehen, diese in ihrem Gebiet ebenfalls zu verbieten. Andere Rechtsordnungen erlauben die Verwendung von Kryptowährungen weiterhin, wobei sich die jeweiligen Gesetze und Vorschriften je nach Land stark unterscheiden können.

Die gängigsten Kryptowährungen

  • Bitcoin - Die erste Krypto-Währung, mit der alles begann.
  • Ethereum - Eine vollständig programmierbare Währung, mit der Entwickler verschiedene verteilte Anwendungen und Technologien entwickeln können, die mit Bitcoin nicht funktionieren würden.
  • Ripple - Im Gegensatz zu den meisten Kryptowährungen verwendet Ripple keine Blockchain, um einen netzwerkweiten Abgleich für Transaktionen zu ermöglichen. Stattdessen wurde ein iterativer Konsensprozess entwickelt, der zwar schneller als bei Bitcoin funktioniert, aber gleichzeitig auch anfälliger für Hackerangriffe ist.
  • Bitcoin Cash - Eine Abzweigung von Bitcoin, die von dem größten Bitcoin-Mining-Unternehmen und einem Hersteller von anwendungsspezifischen integrierten Schaltkreischips (ASICs) für das Bitcoin-Mining unterstützt wird. Es existiert erst seit einigen Monaten, ist aber bereits unter den Top 5 der Kryptowährungen, was die Marktkapitalisierung angeht.
  • NEM - Im Gegensatz zu den meisten anderen Kryptowährungen, die einen Proof of Work-Algorithmus verwenden, setzt NEM auf "Proof of Importance", was bedeutet, dass Benutzer bereits bestimmte Mengen an Münzen besitzen müssen, um neue Münzen zu erhalten. NEM - Diese Währung ermutigt die Benutzer, ihre Gelder auszugeben und protokolliert alle Aktivitäten, um festzustellen, wie wichtig ein bestimmter Benutzer für das gesamte NEM-Netzwerk ist.
  • Litecoin - Eine Kryptowährung, die mit der Absicht geschaffen wurde, das' digitale Silber' im Vergleich zu Bitcoins 'digitalem Gold' zu sein. Litecoin ist auch eine Abzweigung von Bitcoin, aber im Gegensatz zu seinem Vorgänger kann es Blöcke viermal schneller erzeugen und unterstützt mit maximal 84 Millionen Münzen viermal so viele Währungseinheiten.
  • IOTA - Die bahnbrechende Ledger-Technologie dieser Krypto-Währung heisst "Tangle" und schreibt vor, dass der Absender einer Transaktion einen "Proof of Work" durchführen muss, bei dem zwei Transaktionen genehmigt werden. Damit hat IOTA reine Miner aus dem System ausgeschlossen.
  • NEO ist ein intelligentes Vertragsnetzwerk, das es ermöglicht, alle Arten von Finanzverträgen und verteilten Anwendungen von Drittanbietern darauf aufzubauen. Diese Währung verfolgt ähnliche Ziele wie Ethereum, wurde aber in China entwickelt, was aufgrund besserer Beziehungen zu chinesischen Regulierungsbehörden und zu lokalen Unternehmen einige Vorteile bringen kann.
  • Dash - Ein zweistufiges Netzwerk. Die erste Ebene sind Miner, die das Netzwerk absichern und Transaktionen aufzeichnen, während die zweite Ebene aus Masternodes besteht, welche Transaktionen weiterleiten und die Transaktionstypen InstantSend und PrivateSend ermöglichen. Die erste Ebene ist deutlich schneller als Bitcoin und die zweite Ebene völlig anonym.
  • Qtum - Eine Fusion der Technologien von Bitcoin und Ethereum, die auf Geschäftsanwendungen abzielt. Das Netzwerk bietet die Zuverlässigkeit von Bitcoin und ermöglicht gleichzeitig die Nutzung von intelligenten Verträgen und verteilten Anwendungen wie bei Ethereum.
  • Monero - Eine Kryptowährung mit privaten Transaktionsmöglichkeiten und einer der aktivsten Communities, die sich durch auf Offenheit und Datenschutz bezogenen Ideale auszeichnet.
  • Ethereum Classic - Eine Ursprüngliche Version von Ethereum. Nachdem eine dezentrale autonome Organisation, die auf dem ursprünglichen Ethereum aufbaut, gehackt wurde, kam es bei Ethereum zu einer Aufspaltung.

Marktkapitalisierung einzelner Kryptowährungen

(Stand: 10.11.2017)

Name Market Cap Preis Volumen

Angebot im Umlauf

Schwankung 

Bitcoin $112,735,453,936 $6760.98

$5,136,770,000

16.674.425 BTC -5.43%
Ethereum $29,227,540,706 $305.58 $894,988,000 95.647.370 ETH -4.84%
Bitcoin Cash $15,121,119,942 $901.17 $4,500,640,000 16.779.413 BCH 37.68%
Ripple $8,088,155,335 $0.209910 $140,243,000 38.531.538.922 XRP -3.47%
Litecoin $3,297,343,825 $61.33 $294,950,000 53.767.732 LTC -5.75%
Dash $2,601,563,986 $338.71 $115,739,000 7.680.801 DASH 3.18%
NEO $1,893,495,500 $29.13 $59,589,000 65.000.000 NEO -8.16%
NEM $1,804,086,000 $0.200454 $10,806,300 8.999.999.999 XEM -6.32%
Monero $1,675,861,201 $109.28 $87,656,500 15.335.901 XMR -8.11%
Ethereum $1,457,787,439 $14.98 $299,410,000 97.318.182 ETC 5.69%
IOTA $1,441,775,712 $0.518712 $48,539,100 2.779.530.283 MIOTA -5.46%
Qtum $862,271,130 $11.71 $132,988,000 73.651.804 QTUM -1.85%

Aufbewahrung

Im Gegensatz zu den meisten traditionellen Währungen sind Kryptowährungen digital, was einen völlig anderen Ansatz erfordert, insbesondere was ihre Aufbewahrung betrifft. Die Eigentümer speichern - rein technisch betrachtet - ihre Währungseinheiten auch gar nicht. Stattdessen wird ein privater Schlüssel verwahrt, der für die Bestätigung von Transaktionen benötigt wird, die damit sicher gespeichert werden können.

Es gibt verschiedene Arten von Krypto-Brieftaschen, die ganz verschiedene Bedürfnisse abdecken. Wenn bei Ihnen die Privatsphäre an erster Stelle steht, sollten Sie sich für eine Papier- oder Hardware-Geldbörse entscheiden. Dies sind die sichersten Methoden, um Ihre Kryptogelder zu speichern. Es gibt auch sogenannte "kalte" Geldbörsen (offline), die auf Ihrer Festplatte gespeichert sind, und Online-Geldbörsen, die entweder mit Börsen oder unabhängigen Plattformen verbunden sein können.

Lesen Sie mehr im Artikel "Bitcoin Wallets für Anfänger: Alles, was Sie wissen müssen".

Kauf von Kryptowährungen

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, um Bitcoins zu kaufen. Beispielsweise gibt es gegenwärtig fast 1.800 Bitcoin-Geldautomaten in 58 Ländern. Darüber hinaus können Sie BTC mit Geschenkkarten oder über Tauschplattformen und Investmentfonds kaufen und sogar direkt von Person zu Person tauschen.

Bei weniger populären Kryptowährungen gibt es deutlich weniger Kaufmöglichkeiten. Es gibt allerdings zahlreiche Handelsplattformen, auf denen man verschiedenste Kryptowährungen gegen andere Varianten oder klassische Währungen tauschen kann. Der Direktkauf von anderen Personen ist ebenfalls eine beliebte Variante zum Erwerb von Kryptowährungen. Die Kaufoptionen variieren zwischen den einzelnen Kryptowährungen, ihrer Beliebtheit und deim eigenen Aufenthaltsort.

Mehr dazu im Artikel "How to Buy Bitcoin: Best Practices, Where to Buy, Tips".

Diesen Experten sollten Sie folgen

Wo kann man über Kryptowährungen diskutieren?

Meinungen zur Zukunft von Kryptowährungen

Bill Gates, Mitbegründer von Microsoft, Investor und Philanthrop:

"Bitcoin ist spannend, weil es zeigt, wie günstig die Benutzung von Währungen sein kann. Bitcoin ist dabei besser als klassische Währungen, da man nicht physisch am selben Ort sein muss und darüber hinaus wird normales Geld im Vergleich dazu bei großen Transaktionen ziemlich kompliziert." [QUELLE]

Richard Branson, Gründer von Virgin Galactic und mehr als 400 anderen Unternehmen:

"Nun, ich glaube, es funktioniert. Es wird vielleicht auch andere Währungen wie diese geben, die vielleicht sogar noch besser sind. Aber in der Zwischenzeit gibt es eine große Industrie rund um Bitcoin.  Die Leute haben mit Bitcoin Vermögen gemacht, einige haben Geld verloren. Bitcoin ist volatil, aber die Leute verdienen auch Geld mit der Volatilität." [QUELLE]

Al Gore, ehemaliger Vizepräsident der Vereinigten Staaten:

"Wenn Bitcoins von der Währung in Bargeld umgewandelt wird, müssen für diese Schnittstelle bestimmte regulatorische Schutzmaßnahmen gelten. Ich denke, die Tatsache, dass innerhalb des Bitcoin-Universums ein Algorithmus die Funktion der Regierung ersetzt...[das] ist eigentlich ziemlich cool." [QUELLE]

Eric Schmidt, Vorstandsvorsitzender von Google:

"[Bitcoin] stellt eine eindrucksvolle kryptographische Errungenschaft dar... Die Möglichkeit, etwas zu schaffen, das in der digitalen Welt nicht duplizierbar ist, hat einen enormen Wert...Viele Leute werden auf dieser Grundlage Unternehmen aufbauen." [QUELLE]

Peter Thiel, Mitbegründer von PayPal:

"PayPal hatte das Ziel, eine neue Währung zu schaffen. Wir sind dabei gescheitert und haben einfach nur ein neues Zahlungssystem entwickelt. Ich denke, dass Bitcoin auf der Ebene einer neuen Währung erfolgreich ist. Der Umgang damit ist allerdings sehr kompliziert, und das ist die große Herausforderung bei Bitcoin." [QUELLE]