Knapp 58 % der Argentinier gaben in einer aktuellen Umfrage an, dass sie Präsident Javier Milei nach seiner Verwicklung in den 4,6 Milliarden US-Dollar schweren Betrugsskandal um die Kryptowährung Libra nicht mehr vertrauen.
Mehr als einen Monat nach dem Beginn des Krypto-Betrugsskandals fragte die Meinungsforschungsplattform Zuban Córdoba in ihrer kürzlich veröffentlichten März-Umfrage 1.600 Teilnehmer, wie sehr sie Milei heute vertrauen. 57,6 % antworteten, dass sie ihn ablehnen, während 36 % sagten, dass Milei immer noch ihr Vertrauen genießt.
Die restlichen 6,4 % waren sich nicht sicher, heißt es in dem Bericht.
Anteil der Befragten, die ihr Vertrauen in Milei verloren haben (rot). Quelle: Zuban Córdoba
Dies war zugleich das erste Mal, dass diese Frage in einer Erhebung von Zuban Córdoba gestellt wurde. Auch andere Beliebtheitswerte, wie nach dem Image von Milei und die Zustimmungsrate zu seiner Regierungsführung, sind in den letzten Monaten jedoch erheblich gesunken.
Die letztgenannte Kennzahl fiel beispielsweise von 47,3 % im November auf 41,6 % im März.
„Achtundfünfzig Prozent missbilligen die Regierungsführung von Javier Milei. Die negative Stimmung nimmt langsam, aber stetig zu und scheint keine Obergrenze zu kennen“, so Zuban Córdoba.
„Der Wandel in der Bewertung der Regierung verfestigt sich, da immer mehr problematische Fronten auf der politischen Tagesordnung auftauchen.“
Zuban Córdoba führte die Studie zwischen dem 12. und 14. März durch. Die Stichprobengröße von 1.600 Teilnehmern hatte ein Konfidenzintervall von 95 % und einen Stichprobenfehler von 2,45 %.
Eine weitere Umfrage der Universität San Andrés, die zwischen dem 11. und 20. März mit 1.020 Befragten durchgeführt wurde, ergab, dass Mileis Zustimmungsrate mittlerweile auf 45 % gesunken ist.
Allerdings zeichnen nicht alle Umfragen das gleiche Bild von Präsident Milei.
Daten, die zwischen dem 27. Februar und dem 5. März von Morning Consult erhoben wurden, zeigen, dass Milei nach dem Krypto-Skandal immer noch eine Zustimmung von 62,4 % hatte.
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