Die große brasilianische Universität Fundução Getúlio Vargas (FGV) in São Paulo bietet den ersten Master-Abschluss des Landes im Krypto-Finanzwesen. Das geht aus einem Bericht von Finanz Magnates vom 12. April hervor.
Das Programm bietet eine spezialisierte Ausbildung für die Kryptoindustrie. Ricardo Rochman, der Koordinator des Programms, erklärte:
"Es ist ein Markt mit einem bedeutenden Mangel an Fachkräften. Das Krypto-Finanzwesen hat wirtschaftliche und finanzielle Grundlagen, die es wert sind, diskutiert, erforscht und gelehrt zu werden."
Der FGV-Master ist ein weiterer Schritt in einer breiteren Bewegung im brasilianischen Hochschulsystem, um digitale Währungen und Blockchain zum Teil ihrer Studienprogramme zu machen. Die benachbarte Universität von São Paolo hat letztes Jahr die Kryptowährungs-Wissenschaften in die Abteilung für Derivate der Fakultät für Wirtschaft und Verwaltung aufgenommen. Professor Alan de Genaro, der den Schritt eingeleitet hat, erklärte:
"Es müssen einige Probleme aufgezeigt werden, auch wenn der Student nicht auf dem Finanzmarkt arbeiten wird. Die Leute müssen verstehen, welche Faktoren in Bezug auf Kryptowährungen positiv sind und welche nicht geeignet sind."
Vor sieben Monaten gründeten zwei brasilianische Wirtschaftsstudenten in ihren Zwanzigern, Juan Perpetuo und Felipe Santos, Blockchain Insper. Das ist teils eine Studiengruppe und teils Kleinunternehmen, bei dem Kurse und Workshops zu Kryptowährungen angeboten werden. Bald werden sie ihren Kunden Beratungsdienstleistungen anbieten, die sich auf neue Technologien und Geschäftsmodelle im Kryptobereich konzentrieren.
Das neue Programm des FGV lehnt sich an große internationale Universitäten, die Blockchain-, Smart Contract- und Kryptowährungskurse anbieten. In den USA gehören dazu die NYU Law, Duke, Princeton, Stanford und UC Berkeley. In Europa und Asien sind es die Universität von Cumbria, B9 Lab Academy, IT Universität von Kopenhagen, Moskauer Staatliche Universität für Wirtschaft und Moskauer Institut für Physik und Technologie. Hinzu kommen noch einige andere.
Institutionen, wie zum Beispiel die Universität Cambridge, haben umfangreiche Forschungen im Bereich des Krypto-Finanzwesens durchgeführt und die Schweizer Universität Luzern akzeptiert sogar Bitcoin-Zahlungen für seine Studiengebühren.
Eine Umfrage vom März 2018 ergab, dass 21,2 Prozent der US-amerikanischen Studenten ihr Studentendarlehen zur Finanzierung von Investitionen in Kryptowährungen verwendet haben.
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